ANUBIS (D) - Reflections
Mehr über Anubis (D)
- Genre:
- Gothic Rock
- Label:
- United Power Fields / Anubis
- Release:
- 11.08.2003
- Sentence
- Waiting For The Clowns
- Subconscious Revolution
- Burn The Empire
- Everything's Dying Away
- Fake Me
- My Weakest Point
- Decode My Childhood
- I Owe You Nothing
- About Us
- Out Of The Line
- Drowned Again
- Medea
- Falling Apart Eternally
- Bonustrack: April Child
ANUBIS waren Ende 2001 für mich einer jener Glücksfunde, auf die man eher durch Zufall aufmerksam wird, da es sich um in Eigenregie geführte und nicht von Labels betreute Projekte handelt. Mit "Heroin(e)" hatten sie sich geradewegs in meine Favoritenliste gespielt, wo sie noch immer rangieren und diesen Status mit "Reflections" würdig zu verteidigen wissen. Damals hatte ich bereits den Entschluss von Sänger/Grunzer Jan bedauert, die Band zu verlassen, unsicher, wie sich dies auf das Werk auswirken würde. Der letztjährigen Scheibe "Kassandra" hatte sich Kollegin Kathy gewidmet, die nicht minder vom Schaffen der Kombo überzeugt scheint, auch wenn hier bereits Goldkehlchen (und zugleich Rockröhre) Barbara Volpert den Großteil des Gesangs bestreitet, unterstützt von einem Gastsänger. Das nunmehr fünfte Album kommt gänzlich ohne männliche Stimmunterstützung aus, und auch wenn ich aufgrund des dadurch geringeren Härte- und Abwechslungsgrades immer noch den Fortgang von Jan bedaure, muss ich mich uneingeschränkt begeistert vom Resultat zeigen.
Noch immer wissen ausgefeilte Arrangements zu beeindrucken, ein gelungenes Zusammenspiel von klaren Strukturen, aber auch experimentellen, dissonanten Zwischentönen, von Gitarrenarbeit, moderatem Riffing, elektronischen Klängen und vor allem Barbaras wandlungsfähiger Stimmpräsentation zaubert wunderbare Harmonien zutage, angenehme und eingängige Melodien fernab von schlicht gestrickten Banalitäten. Gleichsam sind die Texte in gewohnter ANUBIS-Qualität gehalten; und auch wenn es sich diesmal nicht um ein Konzeptalbum handelt, so zeigen sich ein harmonisches Gesamtbild und eine strukturimmanente Verbundenheit in der Zusammensetzung der Songs. Von Gothic Rock, Doom und Metal-Elementen über elektronische Anteile und filigran balladeske Formen findet sich so allerhand auf diesem mit über 71 Minuten erneut randvollen Werk, das mit allerlei Klangperlen absolut zu überzeugen weiß und wiederum in meine Favoritenliste wandern wird.
Anspieltipps (bei so viel prachtvollen Songs fällt die Wahl schwer): Waiting For The Clowns; Everything's Dying Away; My Weakest Point; Decode My Childhood; Falling Apart Eternally; April Child
- Redakteur:
- Andreas Jur