ANVIL - Back To Basics/Still Going Strong
Mehr über Anvil
- Genre:
- Speed Metal
- Label:
- SPV
- Release:
- 21.09.2012
- Fuel For The Fire
- Keep It Up
- Song Of Pain
- You Get What You Pay For
- The Chainsaw
- Can't Catch Me
- Go Away
- Bottom Leader
- Cruel World
- Fast Driver
- Race Against Time
- In Hell
- Holy Wood
- Still Going Strong
- Don't Ask Me
- Waiting
- White Rheno
- What I'm About
- Sativa
- Defiant
Plus und minus zehn Jahre später
ANVIL, die Dritte! Nach dem doppelten Doppelschlag, also vier Alben auf einen Streich, im April, gibt es nun, ein halbes Jahr später, die nächsten Wiederveröffentlichungen aus dem schmucken Hause der Nordamerikaner. Jetzt hat es "Back To Basics" sowie "Still Going Strong" erwischt.
Aber braucht man allerlei Veröffentlichungen überhaupt? Und ob, aus einigen Stücken des Dildoklampfers Lips kann man richtige Highlights in Sachen Schnellmetall erkennen und auch wenn sich damals nur die Wenigsten (warum auch immer) für die beiden Alben interessierten, so haben Besagter und sein langjähriger Weggefährte am Getrommel zumindest ein großartiges Album veröffentlicht, welches mit seinem Nachfolger nun knapp eine Dekade später in einem schönen Digipack und einem überarbeiteten Booklet erneut erscheint.
Das treibende 'Race Against Time', 'Sativa', das bärenstarke Riff von 'Holy Wood' und das superbe ‘Defiant’ sind nur vier der insgesamt zehn Stücke, die "Still Going Strong" im Jahre 2002 hell aufblitzen ließen. Und auch aktuell machen speziell jene Nummern gehörigen Spaß, kommen in einer druckvollen Darbietung daher und sprühen trotz, oder gerade wegen seines Fokus auf facettenreiche Mid-Tempo-Tracks, vor Energie und Spielfreude. Für jeden Fan der guten, alten Schule ein gefundenes Fressen, was ANVIL-Fans nicht erst seit gestern wissen.
Teil zwei dieses Paketes markiert der 2004er Output "Back To Basics", welches an die alte Zeit anknüpfen soll, aber speziell in Sachen Songwriting ein wenig hinterherläuft. Tja, entweder man liebt oder man hasst ANVIL, und speziell diese Entgleisung ist auf "Back To Basics" präsenter denn je. Lips’ Gesang, die eigenwillige Produktion und die bereits angesprochenen Texte, ein gefundenes Fressen für alle Kritiker. Aber auch Fans und Freunde der Band, wie ich es nun einer bin, greifen lieber zu anderen Scheiben der Diskographie, obwohl mit 'Can’t Catch Me' und 'Fast Diver' doch gute Lieder am Start sind. Der Rest klingt bisweilen harmlos, fast schon unmotiviert und lustlos, ist somit nur für Sammler interessant.
Aber macht euch einfach selbst ein Bild von diesem Doppeldecker, denn schließlich gibt es in jeder jahrelangen Diskographie den einen oder anderen Tiefflieger, den man aber ohne Weiteres verkraften kann. Schließlich haben ANVIL zich andere Alben im Gepäck, die den kultigen Status von Lips und Robb unterstreicht. Hut ab für dieses Durchhaltevermögen, für diese Beständigkeit und für das Repertoire an Brechern, die sich in 30 Jahren ANVIL angesammelt haben.
- Redakteur:
- Marcel Rapp