ANVIL - Hope In Hell
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2013
Mehr über Anvil
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Steamhammer (SPV)
- Release:
- 24.05.2013
- Hope In Hell
- Eat Your Words
- Through With You
- The Fight Is Never Won
- Pay The Toll
- Flying
- Call Of Duty
- Bad Ass Rock 'N Roll
- Time Shows No Mercy
- Mankind Machine
- Shut The Fuck Up
Wir sehen uns in der Hölle
Hartnäckig wie ein resistentes Bakterium, unzerstörbar wie der FC Bayern München in dieser Saison (mein Kollege Nils Macher wird sich freuen) und sympathisch wie eh und je. Das sind, waren (und werden wahrscheinlich auch immer sein) die Trademarks des ANVIL-Gestirns in den vergangenen drölfzig Jahren. Auf seine Pappenheimer kann man sich eben verlassen, sodass Lips, Robb und Co. im Wonnemonat Mai mit ihrem fünfzehnten Album daherkommen. Und ähnlich wie bei den vorherigen Scheiben, verhält es sich auch mit "Hope In Hell". Mit einer gekonnten Schnittmenge aus Speed Metal, Heavy Rock und Charisma, sowie kleineren Abzügen in der B-Note, wird auch dieses Studiowerk viele Fans froh und glücklich stimmen. Zugleich heißt es aber auch, dass man Feuerwerken wie "Metal On Metal" und "Forged In Fire" abermals nicht das Wasser reichen kann, aber der Drops dürfte seit 30 Jahren gelutscht sein.
So gibt es gewohnt leckere Kost aus dem Land des Ahornblattes: Flinke Flitzefingernummern wie 'Flying' und das geile 'Shut The Fuck Up' oder rifflastige Heavy-Kost wie das fiese Titelstück, 'Through With You' ('Smoke On The Water' lässt beinah identisch grüßen) und 'Mankind Machine' sowie Hits, wie 'Eat Your Words' und 'The Fight Is Never Won' (irgendwo habe ich den Refrain aber schon einmal gehört), bestimmen das aktuelle Tagesgeschäft des kanadischen Lausbuben.
Zwar gibt es hier und dort auch Stücke, die beim besten Willen nicht zünden können und an der Gesangsleistung scheiden sich abermals die Geister, aber dies dürfte die Gesamtleistung nicht schmälern. Man dürfte sogar meinen, dass ANVIL heuer ein wenig mehr Wert auf Heavy Rock legen. Wer also "Juggernaut Of Justice" schon für einen Bolzenbrecher erster Güte hielt, dürfte auch bei "Hope In Hell" nichts falsch machen. ANVIL erfindet sich und die Szene nicht neu, bleibt jedoch bei seinen Leisten, was den Unermüdlichen wahrlich gut steht. ANVIL muss man einfach gern haben. Wenn man schon nicht ihre Musik für sich entdecken konnte, dann muss man vor ihrem Durchhaltevermögen, Einsatz und Spaß an der Sache den Hut zücken. Und bis in zwei, drei Jahren die nächste Alliteration auf uns zu kommt, schwinge ich meine Luftgitarre zu 'Eat Your Words'.
Anspieltipps: Eat Your Words, The Fight Is Never Won, Shut The Fuck Up
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp