ANVIL - One And Only
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/24
Mehr über Anvil
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- AFM Records
- Release:
- 28.06.2024
- One And Only
- Feed Your Fantasy
- Fight For Your Rights
- Heartbroken
- Gold And Diamonds
- Dead Man Shoes
- Truth Is Dying
- Rocking The World
- Run Away
- World Of Fools
- Condemned Liberty
- Blind Rage
Treffend toller Titel.
The "One And Only": ANVIL. ANVIL war ANVIL ist ANVIL und wird auch immer ANVIL bleiben. Da bildet auch das – sage und schreibe – 20. Studioalbum der Kanadier überhaupt keine Ausnahme. Der Amboss auf dem Artwork, die Alliteration im Titel, Lips' so typischer Gesang und Robbos unnachahmlicher Schlagzeugstil. Natürlich sind die Haare grauer geworden, die Falten etwas deutlicher und das Gaspedal wird nicht mehr in Gänze durchgetreten. Natürlich wackelte auch immer der Posten des Bassisten, doch seit einigen Jahren haben die beiden Brüder im Geiste mit Chris einen guten, soliden Kollegen gefunden, um ihre Heavy-Metal-Visionen auch weiter zu verfolgen. In herrlichsten Zwei-Jahres-Abständen geht es nach "Impact Is Imminent" nahtlos weiter. Und so geht es ans neueste Werk.
Wie typischer könnte "One And Only" nicht klingen, typischer könnte ANVIL nicht agieren, typischer könnte diese bedingungslose Freundschaft unserer beiden Protagonisten nicht klingen. Mal schleppen sich schwere Heavy-Riffs durch die Manege ('Feed Your Fantasy' mit gewissem Swing-Doom-Einschlag, 'Heartbroken' als Proto-Heavy-Metal-Hommage), mal würzen sie ihr Schwermetall mit einer ordentlichen Prise Rock'n'Roll und erzeugen mit Dynamik in Hülle und Fülle ('Fight For Your Rights' und 'Dead Man Shoes', bei dem Lips etwas heiserer Gesang sehr gut zur Geltung kommt), mal zeigen sie sogar Zähne und wissen sich gegen so manche Jungspunde durchzubeißen. Vor allem das spielfreudige 'Gold And Diamond' und das coole 'Run Away' machen aktuell viel Freude. In Kombination mit einem schönen Abwechslungsreichtum generell sorgen die Highlights aktuell für das leckere Salz in der ANVIL-Suppe "One And Only". Vor allem der eingängige 'Blind Rage'-Abschluss überzeugt und setzt die Nackenmuskulatur in Bewegung.
45 Minuten lang gibt es also viele Highlights, die in einer sehr sich verändernden Welt so stolz, stoisch und bandtypisch die kanadische Flagge des über 40-jährigen Heavy-Metal-Urgesteins in die Höhe hebt. Natürlich sind bei stattlichen 12 Songs auch einige wenige nicht derart überzeugende Momente mit dabei. Hier wären das etwas uninspirierte 'Rocking The World' und das zu krampfhaft auf böse getrimmte 'Condemned Liberty' zu nennen, doch "One And Only" gehört wieder zu den Glanzpunkten der jüngeren ANVIL-Historie. Und wie schön es doch einfach ist, sich auf seine Pappenheimer verlassen zu können. Wir freuen uns auf Streich Nummer 21 in zwei Jahren.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp