ANVIL - Plenty Of Power
Mehr über Anvil
- Genre:
- Heavy Metal
- Plenty Of Power
- Groove Science
- Ball Of Fire
- The Creep
- Computer Drone
- Beat The Law
- Pro Wrestling
- Siren Of The Sea
- Disgruntled
- Real Metal
- Dirty Dorothy (Bonus Track)
In regelmäßigen Abständen von ca. 2 Jahren präsentieren uns die Metallegende ANVIL Langeisen um Langeisen. So ist es dann auch nicht weiter verwunderlich, daß plötzlich 20 Jahre ins Land gezogen sind, mit „Plenty Of Power“ die elfte Langrille am Start ist und man selber langsam alt, grau und gebrechlich geworden ist. Keine Spuren von Ermüdungserscheinungen jedoch zeigen Dildo-Fetischist Lips uns seine 3 kanadischen Holzfäller Kollegen auf ihrem aktuellen Machwerk. Ganz im Gegenteil, munter fällt man Track für Track bis nach 45 Minuten keiner der 11 kanadischen Eichen mehr an ihrem ursprünglichen Platz steht. Wer ANVIL kennt der weiß auch, daß man im Hause Lips, Hurt, G5 und Reiner nicht viel von Experimenten hält und nach wie vor die gute alte, aber stets scharfe Metal Axt geschwungen wird und man gänzlich auf neumodisches Gerät verzichtet. Demzufolge unterscheidet sich „Plenty Of Power“ auch nicht großartig von den letzten Alben mal abgesehen von der Tatsache, daß man doch den Fuß deutlich vom Gaspedal genommen hat und bei weitem nicht mehr so speedig ist wie auf „Speed Of Sound“, dafür aber deutlich durchschlagskräftiger, eben mit „Plenty Of Power“, ans Werk geht. Eigentlich auch logisch, betrachtet man nur die Cover der beiden Scheiben – düste auf der '99er Scheibe noch ein zum Kampfjet umfunktionierter ANVIL durch die Lüfte, so legt auf der aktuellen Scheibe ein Schaufelbagger-ANVIL die Landschaft in Schutt und Asche .... langsam, aber unaufhaltsam! Auch soundtechnisch hat man im direkten Vergleich zum Vorgänger zugelegt, was wohl an OBLIVEON Klampfer Pierre Remillard liegt, der schon einige Zeit als geschätzter Producer in der kanadischen Szene aktiv ist und eben auch mehr als erfolgreich Hand an „Plenty Of Power“ gelegt hat. Respekt! Und wo wir schon beim Verteilen von Lobesurkunden sind, will ich mal die Gelegenheit nutzen und ein paar Worte über Rob Reiner, Motor und Herzstück von ANVIL, verlieren. Was der Knabe an den Drums abliefert haut mich immer wieder von den Socken, vor allem wenn man einmal das Vergnügen hatte, Mr. Reiner live zu erleben - präziser und tighter wie jedes Schweizer Uhrwerk, egal ob bei langsam verschleppenden oder aber bei High-Speed-Parts und dabei kraftvoller wie ein Dampfhammer. Überflüssig zu erwähnen, daß Rob Reiner auch auf „Plenty Of Power“ schlagzeugtechnisch Maßstäbe setzt! Mit Sicherheit einer der unterbewertetsten Fellgerber der ganzen Metalszene ...
Anyway, alles in allem ist „Plenty Of Power“ wie erwartet eine runde Sache geworden, aber reicht mit Sicherheit nicht an All-Time-Klassiker wie „Metal On Metal“ oder „Forged In Fire“ heran (wie so oft in der Vergangeheit). Macht aber nichts, in 2 Jahren fällt der Hammer dann halt wieder auf den Ambos und Lips und Co. schmieden Album Nr. 12. Looking forward to this ....
Anspieltips: Plenty Of Power, Groove Science, Real Metal
- Redakteur:
- Oliver Kast