ANVIL - Speed Of Sound/Plenty Of Power
Mehr über Anvil
- Genre:
- Speed Metal
- Label:
- SPV
- Release:
- 20.04.2012
- Speed Of Sound
- Blood In The Playground
- Deadbeat Dad
- Man Over Broad
- No Evil
- Bullshit
- Mattress Mambo
- Secret Agent
- Life To Lead
- Park That Truck
- Plenty Of Power
- Groove Science
- Ball Of Fire
- The Creep
- Computer Drone
- Beat The Law
- Pro Wrestling
- Siren Of The Sea
- Disgruntled
- Real Metal
In Schallgeschwindigkeit ins neue Jahrtausend
ANVIL, die Zweite! In einem Atemzug mit dem ersten Doppelpack gelangt nun der nächste Nachschlag der Kanadier in die gierigen Hände ihrer Fanschar. "Speed Of Sound" und "Plenty Of Power" aus den Jahren 1998 sowie 2001 erblicken nun abermals das schnellmetallische Licht der Welt, bei denen Lips und Robb erneut nicht auf ihre Wurzeln verzichteten und Alben abfeuerten, die überaus authentisch und typisch für die Band waren. So haben sich ANVIL um die Jahrtausendwende nicht wirklich verändert, die speziellen Lips’chen Vocals blieben gleich, die Riffs flossen abermals locker flockig aus dem Handgelenk und dieses Besondere, dieses endlos Charmante, ging seit dem 1981er Debüt auch nicht verloren.
Kommen wir zunächst zum zeitlich letzten Album des vergangenen Jahrtausends, "Speed Of Sound", und damit auch zu meinem absoluten Liebling der zweiten ANVIL-Diskographie-Hälfte. Meine Herren, welche Granaten und Kracher sich unbemerkt auf das Album geschlichen haben, ist absolut fantastisch, 'Speed Of Sound', 'Deadbeat Dad', 'No Evil', 'Bullshit' und letztendlich 'Park That Truck' gehören ohne Weiteres in die 1. Bundesliga, hinzu gesellt sich dieses fabelhafte Coverartwork, welches die gesamte Power der Platte involviert und zudem äußerst bandtypisch und in Spitzengeschwindigkeit daherprescht. Zwar hätte man in puncto Produktion noch etwas druckvoller hätte agieren können, aber dank ihrer äußerst sehenswerten Doku wissen wir, dass den beiden Haudegen das Glück nun wahrlich nicht in den Schoß fiel.
Klar, dass das folgende "Plenty Of Power" im Vergleich zum vorherigen Paukenschlag etwas an Boden verliert. Den einen oder anderen Höhepunkt findet der geneigte Hörer dennoch, 'The Creep', 'Real Metal' und 'Pro Wrestling' machen Speed-Metallern von Beginn an gehörigen Spaß und mit dem Titel gebenden Stücke, sowie 'Computer Drone' packen ANVIL den Amboss aus, zügeln ein wenig das ordentliche Tempo, ohne an Durchsetzungskraft Einbüßen zu machen. Bei der Produktion und dem Druck behält die Platte jedoch den Malus des Vorgängers, was angesichts der Spritzigkeit und Frische wahrlich schade ist.
Dennoch sollte sich kein Fan dieses tolle Package entgehen lassen. Wer die Chance hat, zwei Perlen kanadischen Speed Metals mit einem Griff abzugreifen, sollte dies auch schleunigst wahrnehmen. Hiermit hatte SPV eine tolle Idee, zumal nicht nur diese Alben bei eingefleischten Fans äußerst beliebt, aber schwer zu finden sind. Also kaufen, marsch marsch.
- Redakteur:
- Marcel Rapp