ANVIL - This Is Thirteen
Mehr über Anvil
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 20.08.2007
- This Is Thirteen
- Bombs Away
- Burning Bridges
- Ready To Fight
- Flying Blind
- Room #9
- Axe To Grind
- Feed The Greed
- Big Business
- Shoulda woulda coulda
- Worry
- Game Over
- American Refugee
Es gibt Bands, die sind unkaputtbar. Jeder kennt solche Combos, die sich von nichts und niemandem unterkriegen lassen. Solche Bands scheren sich einen Dreck um eifrige Kritiker und Alben-Schlechtreder und sie lassen sich auch von geldgierigen Plattenfirmen nicht kaputt machen. Die Kanadier ANVIL gehören zu dieser Spezies. Was hatte die Band vereinzelt an Prügel für das letzte recht durchschnittliche Album "Back To Basics" (2004) kassieren müssen! Nun nehmen ANVIL einen neuen Anlauf. "This Is Thirteen" ist das mittlerweile dreizehnte Studioalbum, und es enthält natürlich auch dreizehn Songs. Und was hat sich verändert? Die Antwort lautet: ANVIL klingen auf ihrer neuen Scheibe wesentlich inspirierter und frischer als auf dem Vorgängeralbum. Und das Beste: "This Is Thirteen" besitzt deutliche Anklänge an das Klassiker-Album "Forged In Fire" (1983).
Dies zeigt sich schon beim schleppenden Titelsong, der gerade in den letzten zwei Minuten deutliche Parallelen zu 'Forged In Fire' aufweist. 'Bombs Away' klingt kraftvoll, und ANVIL powern hier fett: Die Bassarbeit von Glenn Five pumpt und Drumtier Robb Reiner verdrischt sein Kit mit technischer Finesse und Herzblut. Ein sehr geiler Track! 'Ready To Fight' ist eine feine ANVIL-Hymne geworden, die auch aus den frühen 80ern stammen könnte. Robb Reiner lässt die Double-Bass kraftvoll bollern, während Lips höchst effektive und typische Soli in seinem ureigenen Stil aus den Saiten herausholt. 'Feed The Greed' ist eine prächtige, krachige Rock-'n'-Roll-Nummer, deren Text Lips an die Adresse gieriger Plattenfirmen richtet: "...count the pennies and don't spent a dime...it's a crime...don't steal from me". Das schnelle 'Game Over' kommt noch einen Zacken abgefahrener daher: Lips zieht bei diesem ultrafetten Rock-'n'-Roll-Monster speedig vom Leder. Einzig das etwas lustlos arrangierte 'Axe To Grind' ist qualitativ nicht das Gelbe vom Ei. Das verdammt coole 'American Refugee' - wiederum mit ausgezeichneter Bassarbeit von Glenn Five - schließt eine richtig gute ANVIL-Scheibe, die das Feeling des ewigen Klassikers "Forged In Fire" gelungen in das Jahr 2007 transportiert.
Dass "This Is Thirteen" trotz des tollen Songmaterials nicht ernsthaft an diesen Klassiker herankommt, dürfte allerdings klar sein. Dies ist aber leicht zu verschmerzen, denn das Album ist auf jeden Fall richtig stark geworden. Für die raue, aber druckvolle Produktion war Chris Tsangarides verantwortlich, der auch schon "Forged In Fire" soundmäßig ins richtige Licht rückte. Eine typische 80er-Produktion, wie sie nicht passender zu diesem Album hätte inszeniert werden können.
"This Is Thirteen" erscheint übrigens im Eigenvertrieb (die Gründe hierfür sind in diesem Interview mit Lips nachzulesen). Daher ist die Scheibe nur über die offizielle Website der Band zu ordern. Sputen sollte man sich allerdings schon, denn es wurden nur 1.000 Exemplare gepresst! "This Is Thirteen" ist ein Album, das keinen ANVIL-Fan enttäuschen wird und auch sonst Fans von klassischem Power Metal gut reinlaufen dürfte. In dieser Form muss auch weiterhin mit dem unkaputtbaren Amboss gerechnet werden!
Hörproben gibt es hier.
Anspieltipps: Bombs Away, Ready To Fight, American Refugee, Feed The Greed
- Redakteur:
- Martin Loga