ANVIL - Worth The Weight (Re-Release)
Mehr über Anvil
- Genre:
- Speed Metal
- Label:
- SPV
- Release:
- 25.11.2011
- Infanticide
- On The Way To Hell
- Bushpig
- Embalmer
- Pow Wow
- Sins Of The Flesh
- A.Z. 85
- Sadness/Love Me When I'm Dead
Es wird noch besser, ich bin beeindruckt.
Nun, die letzte, längere Verschnaufpause haben ANVIL nicht sonderlich gut genutzt, vier Jahre hat man auf das eher mittelklassige "Strength Of Steel" gewartet. Doch nun sollten sich die vielen Monate zwischen "Pound For Pound" und dem Nachfolger definitiv lohnen. So überaus gut man 1988 auch agierte, ANVIL konnten 1991 dem Ganzen einen zusätzlichen Push versetzen. Damit dies auch Jungspunde, wie ich es noch einer bin, mitbekommen, greift SPV die Werke der Kanadier auf und schmeißt sie in schönem Gewand ins 21. Jahrhundert. Dieser Aufwand hat sich aber definitiv gelohnt, "Worth The Weight" ist ein pfundschwerer Brocken superben Speed-/Heavy-Metals.
Wir haben hier eine Band am Start, die in ihrem zweiten Frühling agiert, die all ihre Stärken in insgesamt acht starken Edelstahl-Stücken bündelt und dies, so herzlos und schade das auch klingen mag, von den wenigsten wahrgenommen wurde. Euch wurde nach den einführenden Worten dennoch der Mund wässrig? Dann wird es jetzt noch besser.
Anfänglich wirkt Album Nummer sechs zwar etwas sperrig und nicht so zuvorkommend, aber die Geduld wird sich von Minute zu Minute auszahlen: Das eröffnende 'Infanticide' ist ein metallischer Opener par excellence, 'On The Way To Hell' ist ein bleischwerer Stampfer, 'Bushpig' zeigt einen Robb Reiner in Perfektion, und 'Embalmer' erweckt restlos alle Lebensgeister. Doch auch die zweite Plattenhälfte ist mit allen Wässern gewaschen: Die Riffs sitzen wie eine Eins, das Drumming ist ungemein präzise und passt wie die Faust aufs Auge und speziell 'Pow Wow' sowie 'Sadness/Love Me When I’m Dead' klingeln auch 20 Jahre später noch in den Gehörgängen.
Auch wenn die Zeilen etwas enthusiastisch klingen, so führt euch dieses, wie auch die weiteren Re-Releases von SPV zu Gemüte, "Worth The Weight" ist ein ungemein tolles, kräftiges Stück Edelmetall, welches mit all seinen Speed-Anleihen auch gekonnt über den Tellerrand hinausblickt. Was soll man sagen, so hat diese Medaille auch seine Schattenseite: 1991 ging diese akustische Wohltat den Allermeisten am Ihr-Wisst-Schon-Was vorbei und gerade im Hinblick auf die Vitalität und den weiteren Werdegang ANVILS ist dies eine mehr als bedauerliche Sache. Zumindest kann man dank der Neuveröffentlichungen diese Fausthiebe nochmals erleben, danke.
Anspieltipps: 'Infanticide', 'Embalmer', 'Pow Wow', 'Sadness/Love Me When I’m Dead'
- Redakteur:
- Marcel Rapp