APERION - Act Of Hybris
Mehr über Aperion
- Genre:
- Dark Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- G / Rough Trade
- Release:
- 25.02.2011
- Source
- Ocean
- Shine
- Urma
- Light
- Maya
- Fairytale Mind
- Black Flies
- The Truth
- Fe+
- Dajte
- The Concept
- Ü
Mit Folk gepaarter Symphonic Metal aus Slowenien.
Die Übergänge zwischen symphonischem Metal und Folk sind oftmals fließend - insbesondere wenn die Urheber des jeweiligen Sounds aus em osteuropäoischen Sektor stammen. Bei APERION fehlt es allerdings bis dato noch an klanglicher Homogenität. Die acht MusikerInnen aus Slowenien verstehen zwar grundsätzlich ihr Handwerk, sind beim Songwriting aber oftmals nicht schlüssig, in welche Richtung die Reise nun gehen soll. Zwischen epischen Struktuten und ausladenden Arrangements stehen immer wieder sehr lebhafte Violinen und dramatisch eingesetzte Celli, die für sich betrachtet prima in Szene gesetzt werden, aber sich nicht ständig mit dem schleppenden Bombast-Teppich vereinbaren lassen, auf dem APERION zumeist ihre Kompositionen ausbreiten.
"Act Of Hybris" ist somit eigentlich eher ein songorientiertes Album, nicht jedoch das große Gesamtkonzept, welches das Oktett im Voraus im Sinn hatte. Und dies mindert den Genuss der Platte an vielen Stellen, da der Flusss sich nicht einstellen kann, wenn Epik und Hektik ständig ineinandergreifen. Immer wieder widersetzen sich die klassische Instrumentierung, das bombastische Songwriting, die gegensätzlichen, ruhigen Folk-Momente und der metallische Unterton. Ferner verliert die grundsätzliche Eigenständigkeit immer wieder dann ihren Reiz, wenn eine schlichte Melodie hinzugezogen wird und man den Eindruck gewinnt, dass hier lediglich mit viel Aufwand Resteverwertung betrieben wird. Und dies geschieht wohlgemerkt, obschon die klanglichen Parallelen zu renommierten Kapellen bis zum letzten Track nicht festgeschrieben werden können. Doch irgendwo in der Schnittmenge von NIGHTWISH, APOCALYPTICA, EPICA und dem härteren Material von LEAVE'S EYES findet die Inspiration einen Namen - und der ist nur selten so klangvoll wie jeder einzelne Bestandteil dieses gemischten Einflusses.
Insofern: "Act Of Hybris" beinhaltet immer noch viele gute Songs und Momente. Doch die Inszenierung könnte an vielen Ecken dieser Platte stimmiger und homogener gestaltet sein - und daran hat man mit wachsender Spielzeit immer mehr zu schaffen.
Anspieltipps: Light, Black Flies
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes