APHASIA - Fact & Fiction
Mehr über Aphasia
- Genre:
- Emo Rock
- Label:
- DRT Entertainment / Soulfood
- Release:
- 26.09.2005
- Flatline
- Away From You
- House Of Cards
- Then Again
- The Truths I See
- Someday
- Release
- Compromise
- Rush For New
- We All
- Clarity At Heights
APHASIA sind so eine Band, die ganz bstimmt gerne bei Sendern wie MTV und VIVA gesehen wird, weil sie keinem weh tut, ein paar härtere Gitarren enthält und so prima als die Rockmusik des neuen Jahrtausends präsentiert werden kann. Mich würde auch gar nicht wundern, wenn der Emo Rock dieser Gruppe aus Kalifornien bei manchen Formaten als Heavy Metal angepriesen wird. Aber natürlich ist dem nicht so, denn APHASIA spielen lediglich eine Mischung aus schwungvollem Alternative Rock, Emo und Pop. In den Staaten nennt man das partiell auch College Rock, weil die Musik tendenziell auch problemlos zwischen NICKELBACK und 3 DOORS DOWN im Radio bestehen könnte. Aber das hört sich jetzt alles so negativ an, dabei spielen APHASIA doch eigentlich verdammt gute Musik.
Auch wenn die poppigen Elemente hier und da stören mögen und das Ganze in gewisser Weise einen Bubblegum-Charakter aufweist, es ist einfach gut gemacht, und das muss man APHASIA lassen. Die Melodien sind mit richtig geilen Hooklines gesegnet, und die Band lässt oft genug die Gitarren sprechen. Zudem ist der Gesang nicht von der weinerlichen Seite, sondern weiß durchaus immer wieder Akzente zu setzen, was besonders bei den ruhigen Sachen wie 'The Truths I See' (hier höre ich ein wenig PLACEBO heraus) und 'Compromise' super funktioniert. Die etwas flotteren, melodischen Stücke stehen dem in nichts nach, und hier sind vor allem die erste Single 'Flatline' mit einem Mega-Chorus im Stile von LINKIN PARK und der beschwingte Melo-Rocker 'Someday' zu nennen, die ich mir persönlich mit dem akustischen Abschlussstück 'Clarity At Heights' als Lieblingsnummrn herausgesucht habe.
Natürlich darf man bei APHASIA die Einschränkung vornehmen, dass das hier Gebotene von der ersten bis zur letzten Sekunde sehr kommerziell klingt, aber eigentlich stört das nicht wirklich, denn die Musik klingt natürlich und nicht aufgeblasen. Emo Rock mag zwar mittlerweile auch zur Modeerscheinung verkommen, doch wenn er so gut gemacht ist wie auf "Fact & Fiction", geht das schon voll in Ordnung. Für Fans des Genres ist diese Platte uneingeschränkt empfehlenswert.
Anspieltipps: Flatline, Clarity At Heights, Someday, Compromise
- Redakteur:
- Björn Backes