APHYXION - Ad Astra
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2023
Mehr über Aphyxion
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Circular Wave
- Release:
- 10.02.2023
- Roll The Dice
- Memory Trace
- Pathless
- Rover
- Oceans Of Time
- Anomalies
- Heavy Shadows
- Out Of Breath
- Neon Billboards
- Fade To Black
Metalcore zwischen Durchschnitt und Ohrwurm.
Aus Dänemark kommt APHYXION. APHYXION? Hmm, noch nie gehört den Namen. Also erstmal einen Blick in die Bandbiografie geworfen. Wie üblich wird dort alles positive, was irgendjemand mal über die Band gesagt hat, verarbeitet. Aber ist ja auch okay so, soll ja auch ein wenig Werbung sein. Demnach hat die Truppe schon über 400 Shows gespielt und war unter anderem Vorband von METALLICA, SOULFLY oder SOILWORK. Nicht schlecht. Mit "Ad Astra" erscheint nun das vierte Studioalbum der Band.
Britische Journalisten-Kollegen haben APHYXION wohl mal als "Retter des melodischen Death Metals" bezeichnet, das lässt die Erwartungen natürlich nach oben schnellen. Aber das, was der Opener 'Roll The Dice' liefert, hat für mich sehr wenig mit Melodic Death Metal zu tun. Die Marschrichtung ist hier eindeutig Metalcore, obwohl die Grenzen zwischen diesen beiden Genres ja doch des Öfteren verschwimmen. Aber hier höre ich sehr wenig Melodic Death, es dominiert klar der Core-Sound. Sowohl Gitarren als auch Vocals verkörpern eindeutig alles, was den Metalcore auszeichnet. Die Gitarren sind hart und man bekommt Core-typische Breakdown-Riffs. Leider bleibt hier im Bereich der Strophen nicht viel hängen, da weder das Instrumentale, noch die Growls sonderlich aufregend oder besonders sind. Was APHYXION jedoch drauf hat, sind eingängige und damit einprägsame Refrains zu schreiben. Die cleanen Vocals sind jetzt auch nicht überragend auffällig, aber in Kombination mit leichten Shouts und den Melodien im Refrain kreiert die Band hier wirklich Passagen, die sich ins Hirn fräsen. Und das nicht nur beim besagten Opener, sondern in fast allen Songs. Egal ob 'Memory Trace', 'Pathless', das mich atmosphärisch ein wenig an LINKIN PARK erinnert, 'Anomalies', 'Heavy Shadows', das an LACUNA COIL erinnernde 'Out Of Breath', bei allen Tracks driftet die Qualität zwischen Strophen und Refrains deutlich auseinander. Nahezu jeder Chorus bleibt in Erinnerung und mal ist der eine, mal der andere Song für eine kurze zeit ein Ohrwurm.
Trotz dieser Qualitäten fehlt es mir aber auch in den restlichen Songabschnitten an einprägsamen Momenten, als das ich hier in totale Begeisterung verfallen könnte. Das ist mir da dann leider zu durchschnittlich, als dass ich hier dazu tendieren würde, mir das Album immer wieder anhören zu wollen. Dank der dennoch vorhandenen Ohrwurm-Passagen kann ich hier ohne Bauchschmerzen die Note 7,0 vergeben.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Mario Dahl