APOCALYPSE ORCHESTRA - The End Is Nigh
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2017
Mehr über Apocalypse Orchestra
- Genre:
- Doom Metal / Folk Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Despotz Records
- Release:
- 12.05.2017
- The Garden Of Earthly Delights
- Pyre
- Flagellant's Song
- Exhale
- Theatre Of War
- The Great Mortality
- To Embark
- Here Be Monstrs
Epic Doom 2.0
Mal ehrlich: So grandios manches CANDLEMASS-Album neueren Datums auch sein mag - irgendwie bleiben dennoch nur die älteren Meilensteine in Erinnerung, weil sie seinerzeit Zeichen setzten und sich markanter eingebrannt haben als die frischeren Scheiben des schwedischen First-Class-Epic-Doom-Exports. Und da man ja gerne in Erinnerungen schwelgt, freut man sich, wenn eine noch unverbrauchte Newcomertruppe diese wieder auffrischt und genau an jene Augenblicke erinnert, in denen die Herren Edling und Marcolin echte Kultalben produzierten. "The End Is Nigh" ließe sich nämlich problemlos in die Liste solcher Platten wir "Epicus Doomicus Metallicus", "Nightfall" und "Tals Of Creation" einreihen, stünde der entsprechende Bandname auf dem Cover. Aber das dürfte die Herren vom APOCALYPSE ORCHESTRA nun auch nicht stören. Schließlich geht es hier nicht um Namen, sondern um Sounds - und die sind an dieser Stelle schlichtweg fantastisch.
Die Band hat aber noch viel mehr zu bieten als lediglich den verschleppten epischen Sound, dder scheinbar nur in Schweden dieses Niveau erreicht. APOCALYPSE ORCHESTRA arbeitet mit mittelalterlichen Instrumenten und streut einzelne Folk-Elemente ein, die sich nahtlos in das ausladende Gesamtkonzept einfügen. Dudelsack, Drehleier und Laute sind zwar keine dominanten Einsatzkräfte, doch an den entsprechenden Stellen werten sie die Songs merklich auf und spannen einen weiten Bogen, der bis in den symphonischen Sektor hineinreicht - mehrstimmige Chöe sakraler Natur eingeschlossen!
Doch wenn man über "The End Is Nigh" philosophieren mag, wird man immer wieder auf den allgegenwärtigen Doom-Konsens zu sprechen kommen, der mit seiner geradezu heroischen Ausstrahlung alles überdeckt, was auf diesem Album geschieht. Immer wieder werden die großen skandinavischen Namen (zu denen auch noch MEMENTO MORI hinzugefügt gehört) ins Gedächtnis geholt, doch man kann sie irgendwann einfach ausblenden, weil APOCALYPSE ORCHESTRA sich mit diesem Album zu einem ebensolchen mausert. Ganz starke Materie!
Anspieltipps: Flagellant's Song, Here Be Monsters, The Garden Of Earthly Delights
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes