APOCALYPTICA - 7th Symphony
Mehr über Apocalyptica
- Genre:
- Classic Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Sony Music
- Release:
- 20.08.2010
- At The Gates Of Manala
- End Of Me
- Not Strong Enough
- 2010
- Beautiful
- Broken Pieces
- On The Rooftop With Quasimodo
- Bring Them To Light
- Sacra
- Rage Of Poseidon
Trotz Weiterentwicklung blieb man sich stets treu.
Da bringen meine Lieblings-Cello-Metallica-Freunde von APOCALYPTICA doch anno 2010 bereits ihr siebtes Album auf den Markt, was auch passender Weise mit "7th Symphony“ betitelt wurde. Über die Finnen persönlich brauche ich hier in ihrem 18. Karrierejahr keine weiteren Worte zu verlieren. Über die Entwicklung sollte jedoch noch einmal gesprochen werden: Angefangen mit METALLICA-Covern und reinen Cello-Kompositionen, baute man im Laufe der Zeit immer weniger auf Instrumentalstücke, fügte 2005 das Schlagzeugspiel mit ein und verpflichtete stets namhafte Gastsänger, die mit ihren Stimmen die Lieder von APOCALYPTICA veredelten. Ob man dies nun als vor- oder nachteiligen Werdegang ansehen mag, sollte jeder für sich entscheiden. Meine Wenigkeit hingegen kann sich damit relativ gut anfreunden, wodurch mir die letzte Scheibe, "Worlds Collide“ aus dem Jahre 2007, und insbesondere die vorliegende durchaus gefällt, obwohl der Klassik-Anteil deutlich zurückgeschraubt wurde.
Den Anfang macht 'At The Gates Of Manala', der meiner Meinung nach aufgrund seines progressiven und vertrackten Touchs einen weniger guten Einstieg bildet. Dennoch fesselt der Song den Hörer von Anfang an, bevor es mit 'End Of Me' zum ersten Gesangspart, diesmal mit Gavin Rossdale, kommt. Der BUSH-Frontmann verwandelt ihn in einen recht coolen und radiotauglichen Song. Der nächste Kracher bildet mein persönliches Highlight auf dem kompletten Album: 'Not Strong Enough' wurde von dem SHINEDOWN-Sänger Brent Smith eingesungen, der mit seiner gefühlvollen Götterstimme eine Gänsehaut-Stimmung in den Song bringt, wodurch er sich tief in die Hirnwände brennt. Danach folgt mit '2010' ein Instrumentalsong mit SLAYER-Drummer Dave Lombardo, den man in jedem einzelnen Schlag heraushören kann und dem Song noch die extra Portion Würze verleiht. Mit 'Beautiful' wurde dann ein Lied gewählt, der seinem Titel alle Ehre macht. Im Gegensatz dazu steht das folgende 'Broken Pieces', bei dem mit Lacey von FLYLEAF unpassende Vocals eingesetzt wurden, wodurch der Song überhaupt nicht zünden will. 'On The Rooftop With Quasimodo' gleicht dies aber wieder einigermaßen aus und schraubt den Progressive-Anteil etwas nach oben. Auch das heftige 'Bring Them To Light' (mit Joseph Duplantier von GOIJIRA) und das eher ruhige 'Sacra' können das Niveau auf diesem hohen Level durchaus halten. Den Abschluss bildet der zugleich längste Song, 'Rage Of Poseidon', der sehr langsam und bedacht startet, sich jedoch im Laufe die Dramaturgie steigert, hätte dem Namen nach aber durchaus aggressiver und schneller ausfallen können/sollen, um einen nachhaltigen, erstklassigen Eindruck zu hinterlassen.
Man kann also sehen, dass die Herren einmal mehr ein äußerst abwechslungsreiches und auch emotional-variables Album abgelegt haben, was einmal mehr auch durch die Gastauftritte glänzen und sich nahtlos in die bisherigen, hochklassigen Veröffentlichungen einreihen kann. Mit einer (immer noch) guten Symbiose aus Metal und Klassik kann man sich auf das baldige, 20-jährige Jubiläum der Finnen durchaus freuen.
Anspieltipps: End Of Me, Not Strong Enough, 2010, Rage Of Poseidon
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp