APOLLO, JAMES - Good Grief
Mehr über Apollo, James
- Genre:
- Rock
- Label:
- Aquarium Records
- Release:
- 17.03.2006
- Prelude, Colonel Travis
- The Alamo
- Spring Storm
- Dead Men Weigh More
- Libertyville
- Long Rope
- Mercenary Tango
- Neko
- Loneliness
- Three Birds
- Slow Burn
- All The Pretty
- Good Grief
JAMES APOLLO wuchs im Rock-'n'-Roll-Niemandsland Arkansas auf und entdeckte recht früh seine Vorliebe für den einzig echten Sound. Bereits im zarten Alter von 16 Jahren zog er mit seiner Band durch die Staaten und spielte in den entlegensten Orten. 2001 veröffentlichte JAMES APOLLO dann sein erstes Soloalbum mit dem Titel "Pull Down The Curtain", gefolgt vom ein Jahr später erschienenen "Sweet Unknown", das schon wesentlich erfolgreicher abschnitt als das Debüt. Seitdem ist der Sänger, Gitarrist und Songwriter permanent on the road und macht demnächst auch in Deutschland Station; dies aber nicht ohne Grund, denn dieser Tage erschien mit "Good Grief" eine weitere Platte aus der Feder des talentierten Musikers, mit der er sich auch zum ersten Mal in unserem Land großflächig bewirbt.
Zu hören gibt es auf diesem frisch gepressten Output in erster Linie sehr ruhige, nachdenkliche Songs, die sich dem typischen Rock-Instrumentarium weitestgehend entziehen. Von Riffs kann jedenfalls in den 13 Songs dieser Scheibe kaum die Rede sein. Die Musik basiert ausschließlich auf akustischen Gitarren, einem kaum wahrnehmbaren Bass, dezenten Pianos und einer Reihe von interessanten Percussions, welche die äußerst zurückhaltenden Kompositionen dann zum Leben erwecken. Und trotzdem sind die Klänge von "Good Grief" weitestgehend darauf limitiert, den Hörer mit der hier veräußerten Ruhe dahinschmelzen zu lassen. Die Intensität des Materials nimmt davon indes keinen Schaden; das Gros der enthaltenen Stücken ist sehr persönlicher Natur und dabei nicht selten melancholisch.
Zwischen Nummern wie 'Three Birds', 'All The Pretty' und 'Spring Storm' ist man daher auch immer mal wieder froh, wenn mit Liedern wie 'Dead Men Weigh More' und 'Mercenary Tango' ein belebendes Element den Fluss der Musik ergänzt. Denn nur so kann das Gesamtwerk "Good Grief" auch diese Gelassenheit ausstrahlen, ohne irgendwie reizarm zu werden. Zum Ausspannen eignet sich dieses Album deshalb auch prächtig; einfach mal zurücklehnen und genießen lautet die Devise und bekommt besonders in der ersten Hälfte ihre volle Berechtigung. Ob das jetzt trotzdem Rock 'n' Roll ist, darf diskutiert werden; dass dieser Release aber durchweg klasse ist, steht außer Frage. Wer zwischen deftigem Stoff auch gerne mal Singer/Songriter-Stoff wie Bob Dylan hört, sollte also auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren!
Anspieltipps: Dead Men Weigh More, Loneliness, Good Grief
- Redakteur:
- Björn Backes