APPEARANCE OF NOTHING - Wasted Time
Mehr über Appearance Of Nothing
- Genre:
- Rock
- Label:
- Escape Music/Point Music
- Release:
- 18.07.2008
- Man In The Mirror
- The Gambler
- Drifting Away
- Wasted Time
- Wrapped In Silence
- Lies Of A Memory
- The Science Of Light 1: Into The Light
- The Science Of Light 2: Out Of The Dark
- The Science Of Light 3: Reprise
- The Last Song
Die Schweizer Gruppe APPEARANCE OF NOTHING wurde in den Neunzigern als Coverband NO THANX gegründet. Mit einer Menge Liveerfahrung im Rücken wandte man sich dem Schreiben eigenen Materials zu, und nun liegt mit "Wasted Time" ihr erstes Album (nach einem Demo) vor. Musikalisch sind APPEARANCE OF NOTHING gar nicht so leicht zu fassen. In dem Quintett spielen zwei Mitglieder Gitarre. Ebenso gibt es zwei Sänger, die sich deutlich unterscheiden: eine eher hohe, klare und eine rauhe, maskuline Stimme. Und anders als so manche andere Neulinge folgt die Gruppe stilistisch nicht sklavisch vorgetretenen Pfaden, sondern spielt eine sehr eigene Mischung aus Rock, Metal und Progressive.
Sehr selbstbewusst beginnt die Band das Album mit der ausgefeilten Progressive-Nummer 'Man In The Mirror' und teilt damit eine erste großartige Visitenkarte aus. Mit dem harten 'The Gambler' und dem melodischen 'Drifting Away' sind zwei direktere Stücke am Start, die auch hörenswert sind, aber das - kleine und einzige - Manko von "Wasted Time" verdeutlichen. Die Band will immer noch ihre Prog-Orientierung unterbringen und überlädt dabei diese kurzen Lieder mit Breaks, die ein wenig zu Lasten der Melodie gehen und nicht immer ganz nachvollziehbar sind. Welche Prog-Qualität aber eigentlich in ihr steckt, zeigt die Truppe, wenn sie sich Zeit nimmt, wie bei dem fast siebenminütigen, erstligareifen Titelstück oder dem dreisätzigen 'The Science Of Light', das den Zuhörer mit offenem Mund zurücklässt. Mit dem straffen Prog Metal von 'Lies Of A Memory' sowie den kleinen, kitschfreien Balladen 'Wrapped In Silence' und 'The Last Song' unterstreichen die Schweizer ihre Vielseitigkeit.
Sicher haben APPEARANCE OF NOTHING auf ihrem Erstling noch nicht ganz zu sich gefunden, aber dennoch ein beeindruckendes Ergebnis abgeliefert, das Freunde gehobener Rockqualität auf jeden Fall antesten sollten. Produziert hat die Scheibe übrigens Markus Teske, der schon mit großen Namen wie z. B. VANDEN PLAS und SYMPHONY X gearbeitet hat.
Anspieltipps: Man In The Mirror, The Gambler, The Science Of Light
- Redakteur:
- Stefan Kayser