APPLAUD THE IMPALER - Ov Apocalypse Incarnate
Mehr über Applaud The Impaler
- Genre:
- Brutal Death Metal / Grindcore
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Unique Leader Records
- Release:
- 29.03.2019
- Abiogenesys
- Vestiges
- Trenchrot
- Acid Cloud
- Enigmatic Infection
- Mung Farm
- Machine Of Malice
- Hellmouth
- Ov Apocalypse Incarnate
- Angel Lust
- Parasitic Entities
- Ununoctium
Brachialität in neuen Superlativen
In Sachen Brutalität macht den Jungs von APPLAUD THE IMPALER so schnell niemand etwas vor: Die bereits 2008 in Virginia Beach gegründete Combo packt auch auf dem neuesten Release von Anfang an den dicksten Knüppel aus der eigenen Sammlung aus und verteilt dabei ein paar Rundumschläge, die sich in mehrfacher Hinsicht gewaschen haben. Denn abgesehen davon, dass "Ov Apocalypse Incarnate" mit monströsen Stakkatos und brachialstem Modern Death seine Blutlust stillt, ist das neue Album zugleich auch ein technisches Meisterwerk, das trotz seiner drückenden, sehr zielstrebigen Arrangements immer noch Raum für ein paar kleine Kabinettstückchen lässt.
In erster Linie geht es bei APPLAUD THE IMPALER aber immer noch um radikales Death-Metal-Entertainment, und in dieser Sparte sind die Herrschaften zumindest in der Gestaltung ihrer Klangwände annähernd konkurrenzlos offensiv. "Ov Apocalypse Incarnate" muss dazu noch nicht einmal allzu rasche Tempovorstöße bemühen, sondern entfaltet auch in mittleren Geschwindigkeitslagen eine solch brutale, jederzeit fordernde Gewaltatmosphäre, dass man sich regelrecht erschlagen fühlt. Hinzu kommt dieses beklemmende Etwas, das in allen Tracks zum guten Ton gehört und sich immer intensiver entfaltet, bis die propagierte Klaustrophobie in jeder Faser spürbar ist. APPLAUD THE IMPALER verfolgt dich, lässt dir keine Ruhe, steigert dabei seine bösartige Ausstrahlung von Sekunde zu Sekunde und kreiert Angstzustände, die dich so schnell nicht mehr loslassen. Weit aus dem Fenster lehnen muss sich die Band hierzu noch nicht einmal, denn im Grunde genommen sind die Zutaten gar nicht so vielschichtig, wie womöglich vermutet werden könnte. Das Geschick, das die Musiker jedoch bei der Zusammenstellung und in der brutalen Performance an den Tag legen, ist der Schlüssel zum Erfolg. Da sind plättende Walzen und martialische Gitarrenmauern in einer Symbiose vorzufinden, die ein solch gigantisches Eigenleben entwickeln, dass einem das Fürchten gelehrt wird - schlicht und ergreifend weil die Virginia-Jungs bei der Installation ihrer Offensiven mit jeder weiteren Note noch eine kleine Schippe drauflegen können.
Ob "Ov Apocalypse Incarnate" diese Wirkung auf Dauer wird entfalten können, bleibt vielleicht noch abzuwarten. Doch für den Augenblick ist dieses Album ein durch und durch willkommener Brecher, dessen technisches Vermögen das i-Tüpfelchen bildet. Brutalo-Fans sollten sich ergo umgehend selbst mit diesem Kleinod beschenken!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes