APRON - Broken Child (EP)
Mehr über Apron
- Genre:
- Crosscore
- Label:
- Fragmento / RADAR, RT
- Release:
- 05.07.2006
- Broken Child
- World At War
- Pain
- Suicide School
- My Medusa
Crosscore machen die Jungs also. Eine Mischung aus Crossover und Hardcore soll es sein. Hm, klingt auf CD wie 'ne Mischung aus SYSTEM OF A DOWN und SLIPKNOT. Macht aber nichts. Denn obwohl es hier und da kleine Kleinigkeiten gibt, die noch besser werden müssen, erweckt die EP die Hoffnung, dass das, was uns die Jungs aus Bayern hier androhen, uns in Albumformat die Ohren wegpusten könnte. Was hier vor allem hervorsticht, ist das wahnsinnig eingängige Songwriting. So abwechslungsreich und gelungen, es könnte von Vollprofis kommen. Abwechslungsreich mit Songstrukturen zwischen Genie und Wahnsinn, oder anders ausgedrückt, zwischen knüppelhart und Rock. Hier etwas punkig, da ein bisschen progressiv. Klasse, das.
Beim Gesang allerdings kann man sagen, dass sich die Band ein bisschen übernommen hat. Leichte Growls, Gesang aus dem Irrenhaus oder mit hoher Stimme gesungene, ruhige Zwischenparts. Alles da, aber nicht alles möglich. So fällt zum Beispiel beim Song 'Pain' auf, dass die Stimme doch etwas bemüht klingt und etwas mehr Übung vertragen könnte. Die Produktion selber wiederum ist genau auf den Punkt und verkraftet die Abwechslung spielend leicht, kein Element hört sich falsch oder irgendwie flach an. Die EP kann vor allem Dingen in vielerlei Hinsicht eingesetzt werden, zum nebenbei Anhören, Abgehen oder zur eingehenden Beschäftigung.
Der Pressezettel gibt ein Zitat an, das hervorragend zu der CD passt. "Apron sind brutal, aber eher im Sinne eines Alex De Large aus dem Film 'Uhrwerk Orange'". Oder anders gesagt, feine, manierliche und abwechslungsreiche Brutalität, die nicht viel mit geistlosen Geknüppel gemeinhat. Die Jungs sind auf jeden Fall im Auge zu behalten.
- Redakteur:
- Lars Strutz