ARAGO - The Flying Dutchman - A Drametical
Mehr über Arago
- Genre:
- Symphonic/Melodic Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 30.03.2017
- Leaving
- Crossing
- Through The Storm
- Sunrise
- Brand New Day
- A Sailor's Song
- A Ship On The Shore
- Primeval
- The Treasure Chest
- Disturbed
- Cursed
- This Something
- Hope
- Decision
- Forever As One
- The Funeral
- Sunset
- Lost And Lonely
- Light Of My Life
Der headbangende Holländer.
Ja, "Der fliegende Holländer" eignet sich bestens als Stoff für ein metallenes Konzeptalbum. Seefahrt, Gespenster, Flüche, Sehnsucht, Tod, Wagner, das sind alles Themen, mit denen man den langbemähnten Bevölkerungsanteil hinter dem Ofen hervor lockt. Da liegt es doch eigentlich auf der Hand, dass dieser neue Stern (Bandgründung war erst letztes Jahr) am österreichischen Symphonic-Himmel sich dieses Sagenstoffs angenommen hat.
ARAGO, so der Name der siebenköpfigen Gruppe aus Leobersdorf, bezeichnet die eigene Musik als "Drametical", also einer Mischung aus Drama, Metal und Musical. Und trifft damit den Nagel ziemlich auf den Kopf. "The Flying Dutchman" wartet mit gleich drei Sängern auf, die jeweils eine Rolle in der Geschichte intonieren, und drückt auch auf dem Keyboard ganz schön auf die Tube. Doch bei aller Orchestrierung wird die Gitarrenarbeit nie außer Acht gelassen.
Das lässt das 77-minütige Werk, das sich in sechs Kapitel mit jeweils drei bis vier Songs gliedert, ziemlich abwechslungsreich erscheinen. So ist der eigentliche Höhepunkt des fein arrangierten 'Through The Storm' eben nicht der schöne Wechselgesang oder das bombastische Steckdosen-Orchester, sondern die immer wieder durchbrechenden Riffs, die in einem tollen Solo münden. Direkt im Anschluss verharrt die eigentlich ruhige Ballade 'Brand New Day' eben nicht bei Engelsgesang und Klavier, sondern wartet wie aus dem Nichts mit stählerner Metal-Instrumentierung auf. Die Verzahnung der einzelnen Elemente gelingt ARAGO mit scheinbar spielender Leichtigkeit.
Und da auch die bei einem Konzeptalbum wohl nötigen Zwischenspiele nie unnütz in die Länge ziehen, sondern immer auch musikalischen Mehrwert bilden, gibt es auch daran nichts zu mäkeln. "The Flying Dutchman" überzeugt stattdessen auf gesamter Linie: Die Geschichte ist interessant und spannend, die musikalische Umsetzung passt hundertprozentig zum Anspruch, die Mischung aus Drama und Metal ist feinst abgestimmt und Ohrwürmer sind als Kirsche auf dem Sahnestück auch noch vorhanden. Was für ein rundum gelungenes Debüt!
Anspieltipps: Hope, A Ship On The Shore, Through The Storm
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marius Luehring