ARARAT (ARG) - Musica De La Resistencia
Mehr über Ararat (ARG)
- Genre:
- Psychedelic Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- MeteorCity
- Release:
- 05.10.2009
- Gitanoss
- Dos Horses
- El Carrusel
- Little Grissy
- Ganar-Perder
- Magia Negra
- Castro
Experimenteller Brückenschlag von Argentinien nach Armenien, vom Stoner Rock über Trance & Space zum Tribal Folk.
Sergio Chotsourian ist manchen von euch vielleicht bekannt als Gitarrist, Sänger, Flötist und Lautenspieler der argentinischen Psychedelic-Rock-Band LOS NATAS. Außerdem hat er mit ARARAT ein Soloprojekt aus der Taufe gehoben, welches dieser Tage ein Album namens "Musica De La Resistencia" veröffentlicht.
Ihr werdet euch wundern, warum ein argentinischer Stoner-Rocker sein Soloprojekt ARARAT nennt, und es dazu passend mit einer entsprechenden Landkarte und dem armenischen Nationalwappen versieht? Gut, dann schaut euch mal den Nachnamen des Protagonisten an, welcher eine armenische Herkunft offenbaren könnte. Doch ich mutmaße hier nur, dass die vorliegende Musik den Widerstand des armenischen Volkes gegen allerlei Unterdrückung zum Gegenstand hat. Ein Motiv, dass bekanntermaßen auch eine Band wie SYSTEM OF A DOWN desöfteren bewegte.
Doch musikalisch hat ARARAT mit den kalifornischen Exil-Armeniern nur wenig bis nichts gemein. Beim wuchtigen und ausufernden Opener 'Gitanoss' schlagen die Stoner-Rock- und Sludge-Einflüsse der Stammband etwas durch. Insgesamt ist indes alles trip-artiger, spaciger und verspielter - wir fühlen uns an die Space-Epen HAWKWINDs oder ähnlicher Bands erinnernt. Elektronische, psychedelische Elemente, Trance-Elemente erzeugen Musik zum Träumen und Phantasieren. Auch ausgedehnte instrumentale Passagen folkloristischer Art, Tribal-Rhythmen, Klavier-Passagen von Sergios Bruder Santiago, akustische Gitarren... die Facetten sind mannigfaltig und das Gesamtwerk ist doch sehr einheitlich, wie aus einem Guss.
Ein Album, in das man wunderbar versinken kann, wenn man es nicht immer straight, metallisch und hardrockig haben muss. Es ist zu jeder Zeit experimentell und dennoch nicht verkopft. Es reflektiert die unterschiedlichsten Stimmungen sehr intensiv, doch es verlangt, dass man sich darauf einlässt. Nichts zum oberflächlichen Hören, nichts was sofort zündet, doch bei intensiver Beschäftigung eine wahre Fundgrube für Anhänger solch unterschiedlicher Bands und Künstler wie HAWKWIND, EARTH, NEUROSIS, TENHI oder eben LOS NATAS und KYUSS.
Anspieltipps: Gitanoss, El Carrusel, Ganar=Perder
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle