ARBOR IRA - Meine Träume...vergangene
Mehr über Arbor Ira
- Genre:
- Doom/Death/Melodic Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Naturmacht Productions
- Release:
- 30.11.2010
- A Day Is Born
- Unlebendig
- Platz der Sorgen
- Here I Wait For You
- Ein Gar Teuflisch Gift
- Winter Im Herz
- Everyday
Abwechslungsreich langweilig mit Potential.<br />
ARBOR IRA aus Plauen doomen sich bereits seit 1999 durchs musikalische Geschehen. Nach der ersten LP "Ohne Welt und Aber" (2000), folgte nach einigen Auftritten "...und krankt mein Selbst vor Leidenschaft" (2003). Das hier besprochene "meine Träume... vergangene" macht es dem Hörer nicht leicht, zumindest braucht er eines: Zeit. Denn die 65 Minuten Spieldauer ist auf nur sieben Songs aufgeteilt.
ARBOR IRA mischen deutsche und englische (Suizidal-)Lyrik, ergänzen ihren Doom mit unterschiedlichen Dynamiken und neben Growls ertönt auch immer wieder cleaner Gesang - leider. Sänger Blum versucht sich oftmals an beschwörenden Gesängen, die nicht in seiner Stimmlage zu sein scheinen; so kommen sie viel zu dünn daher und wollen nicht so recht ins Songgeflecht passen.
Das Geheimnis ihrer Songlängen liegt zweifelsohne in ausgedehnten Instrumentalparts. Ich bin ein großer Befürworter von gesangslosen Parts, aber sie müssen auch - gerade wenn noch Gesang benutzt wird - in den Gesamtkontext passen und Aussage haben. Auf "meine Träume... vergangene" sind sie eher spannungsloses, schmückendes Beiwerk, das die Songs unnötig in die Länge zieht. Am Songwriting hapert's also gewaltig, auch rhythmisch haben sich ein paar Unklarheiten auf das Album geschlichen.
Der Opener 'A Day Is Born', schallt mit einem heavy Hauptriff aus den Boxen. Der Hörer wird durch eine Vielfalt an Klanglandschaften gezogen, doch hätten dem Track auch 2 Minuten weniger Spielzeit gut getan.
Bei 'Unlebendig' ist der Songtitel Programm, einzig der Mittelpart glänzt mit schönen Geigenmelodien. Mit Zehn Minuten eindeutig zu langgeraten, sollte mal bei den Zehnminüter-Schreiberlingen OPETH reingehört werden.
'Ein Gar Teuflisch Gift' ist mit 13 Minuten der Höhepunkt des Patchwork-Songwritings. Was bei METALLICAs "St.Anger" nicht geklappt hat, klappt bei ABOR IRA auch nicht. Da auch technische Spielereien nicht ins Repertoire gehören, macht sich nur Langeweile breit.
ARBOR IRA haben viele gute Ideen, die aber so nicht zur Geltung kommen. Schade! Denn Potential ist vorhanden. Nächstes Mal sollte sich auf das Wesentliche konzentriert werden.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke