ARCANE ORDER, THE - Distortions From Cosmogony
Mehr über Arcane Order, The
- Genre:
- Blackened Death Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Black Lion Records
- Release:
- 09.06.2023
- Distortions From Cosmogony
- Cry Of Olympus
- A Blinding Trust In Chosen Kings
- Starvations For Elysium
- Favors For Significance
- The First Deceiver
- Empedocles' Dream
- Ideals Of Wretched Kingdoms
- Children Of Erebos
- Wings Of Duality
Solider Black-Deather mit ordentlicher Portion Epik!
Der Name THE ARCANE ORDER dürfte außerhalb des Extreme-Metal-Sektors wohl nicht unbedingt jedem ein Begriff sein, doch trotzdem ist Gitarrist und Bandkopf Flemming C. Lund gerade in aller Munde, übernimmt er doch nach dem Ausstieg von Rob Caggiano bei VOLBEAT für die anstehenden Konzerte die Gitarre bei seinen dänischen Landsleuten. Und auch ansonsten hat der Fünfer aus Dänemark, der bereits seit 2005 sein Unwesen treibt, mit HATESPHERE-Gitarrist Kasper Kirkegaard und SOILWORK-Schlagwerker Bastian Thusgaard einige erfahrene Musiker in seinen Reihen, was die Erwartungen an das insgesamt vierte Studioalbum "Distortions From Cosmogony" natürlich noch einmal in die Höhe treibt.
Und um es kurz zu machen, die hohen Erwartungen werden von den zehn Tracks problemlos erfüllt, denn jeder Sekunde des Langspielers hört man an, dass hier erfahrene und tolle Musiker am Werk sind. Musikalisch lässt sich THE ARCANE ORDER dabei irgendwo zwischen BEHEMOTH und DIMMU BORGIR einordnen, wobei das musikalische Grundgerüst irgendwo zwischen Black und Death Metal tänzelt, während eingestreute Keyboards für den Schuss Epik sorgen, der meine Assoziationen zu Shagrath und Co. weckt. 'Cry Of Olympus', das auf das titelgebende Intro folgt, zeigt dabei aber noch nicht sämtliche Stärken der Band auf, denn auch wenn gerade die Gitarrenleads und halsbrecherischen Riffs gut funktionieren, ist die Nummer an sich doch etwas zu gleichförmig ausgefallen, um mich wirklich zu packen. 'A Building Trust In Chosen Kings' macht die Sache da schon deutlich besser, wenn die Dänen gerade im Refrain ein fast schon unheimliches Gespür für tolle Melodiebögen auspacken und einen Song aus dem Ärmel zaubern, der gleichzeitig knüppelhart und unverschämt eingängig ist.
Genau diese Momente, in denen Härte auf Epik und Melodie trifft, bleiben auch im weiteren Verlauf des Langdrehers die großen Höhepunkte. 'Starvartions For Elysium' etwa ist eine herrlich finstere Nummer, deren ausladende Chor-Arrangements wunderbar ins Ohr gehen, während 'Favors For Significance' gerade in Sachen Keyboards und Orchestrationen sogar noch einmal eine Schippe draufschlägt und dadruch wirklich dicht am den Klippen DIMMU BORGIRs segelt. Hinten raus gibt es von diesen Glanzmomenten eher weniger zu verzeichnen, denn oftmals drückt die Band hier doch wieder zu sehr aufs Tempo, was die Kompositionen Abwechslung und Eingängigkeit kostet. So lässt mich auch erst das abschließende 'Wings Of Duality', das noch einmal zu ungeahnten Epik-Höhenflügen ansetzt, so richtig aufhorchen und beendet die Platte, die übrigens auch von einer herrlich dichten und druckvollen Produktion gesegnet wird, noch einmal mit einem Ausrufungszeichen.
"Distortions From Cosmogony" darf ich damit jedem Fan von epischem Black und Death Metal durchaus ans Herz legen, denn über weite Strecken muss sich das dänische Quintett vor der Konkurrenz nicht verstecken, sondern musiziert munter in der ersten Black-Death-Liga mit. Trotzdem würde ich mir für die Zukunft etwas weniger Vollgas-Gebolze wünschen, dann könnte THE ARCANE ORDER sogar den Sprung in die allerhöchsten Punkteregionen schaffen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs