ARCANUM - Bloody Wings Of Comeback
Mehr über Arcanum
- Genre:
- Heavy Metal
- War And Warriors
- Who Is The Devil
- Victim
- St. Patrick's Day
- Once Upon A Time
- The Trip
- Back
- Mirror
- Deaf City
- Rock Metal (Homage To Venom)
"Bloody Wings Of Comeback" ist bereits das vierte Demo der Schweizer ARCANUM, allerdings segelte die Kapelle bei den ersten drei Scheiben noch unter der Flagge OVERLOAD. Ob sich die Combo mit dem Namenswechsel auch musikalisch neu aufgestellt hat, kann ich allerdings nicht sagen, da ich den alten Kram nicht kenne.
Auf dem vorliegenden Silberling wurde straighter Heavy Metal verewigt, der simpel arrangiert und für Demo-Verhältnisse auch ganz okay produziert ist (obwohl es ein paar Soundprobleme von Song zu Song gibt). Aber er hat ein großes Manko: die Formschwankungen der Band. Mal pendelt sich das Quartett im grünen Bereich ein, mal ist die Performance eher nicht so prima. Großen Anteil an dem zwiespältigen Eindruck, den die Platte hinterlässt, hat Sängerin Gabriella, deren Stimme oftmals unangenehm gepresst klingt und zudem auch nicht immer die richtigen Töne zur Verfügung stellt (in 'St. Patrick's Day' liegt sie komplett neben der Spur). Ein bisschen Kosmetik betreibt sie, indem sie an vielen Stellen noch 'ne zweite Stimme eingesungen hat. Und ich frage mich, ob es nicht besser wäre, wenn sie immer auf die in diesen Passagen zum Einsatz kommenden Opern-Vocals zurückgreifen würde. Der Rest scheint mir für sie einfach 'ne Oktave zu tief zu sein.
Neben dem Gesang kann aber auch das Songwriting nicht über die volle Distanz überzeugen. Gelungenen Nummern wie dem treibenden 'War And Warriors', dem im Midtempo angesiedelten 'Who Is The Devil' und der alle anderen Tracks um drei Köpfe überragenden Ballade 'Once Upon A Time' stehen saft- und kraftlose Allerweltskompositionen gegenüber ('Back', 'Mirror', das nervige 'St. Patrick's Day'). Und das abschließende, total konfuse 'Rock Metal (Homage To Venom)' hake ich mal als Bandgag ab, den Außenstehende nicht kapieren.
Am Ziel angekommen sind ARCANUM mit "Bloody Wings Of Comeback" noch lange nicht, und um aus der Fülle an Demos herauszuragen, ist das Ganze nicht ausgereift genug. Aber zumindest das recht tighte Zusammenspiel der Instrumentalisten ist 'ne solide Basis für kommende Aufgaben.
Anspieltipps: Once Upon A Time, War And Warriors
- Redakteur:
- Oliver Schneider