ARCH BLADE - Kill The Witch
Mehr über Arch Blade
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Rockshots Records
- Release:
- 28.07.2023
- Abduction
- Nightbreed
- Tyrant Rhapsody
- Kill The Witch
- Factory Of Sin
- House Of Dreams
- Break The Silence
- Touched By Death
- Queen Of The Damned
- Under The Mask
Wenn nur alles so stark wäre wie die Gitarren.
Die in Los Angeles ansässige Band ARCH BLADE, ein Quintett mit zwei Gitarren, steht mit ihrem Debütalbum "Kill The Witch" in den Startlöchern. Die Gruppe gibt als Inspiration verschiedene Heavy-Metal-Richtungen an und nennt JUDAS PRIEST als einen essentiellen Einfluss. Beim Anhören der Scheibe fühlte ich mich auch früh an PRIEST erinnert, nicht an die gewagten Leadbreaks, aber an das mächtige Riffing. Man darf wohl annehmen, dass die Jungs von ARCH BLADE fleißig "Painkiller" gehört haben.
Denn die ungeheure Wucht und Power bei den härteren Stücken waren der erste Eindruck des Albums, den ich gewonnen habe und der mich fast umgehauen hat. Nummern wie 'Tyrant Rhapsody', 'Break The Silence' oder 'Touched By Death' sind diesbezüglich wahrlich nicht von schlechten Eltern. Ein weiterer großer Pluspunkt sind die Gitarren, und zwar nicht nur das Spiel, sondern bereits, wie ihre Einsätze geschrieben und arrangiert sind. Die Headbangerriffs, die etwas vertrackteren Riffs, die Harmonien, die Melodien und die Soli sind ganz großes Ohrenkino. Nicht selten sind auch MAIDEN-artige Doppel-Leadgitarren zu hören. Das Spiel der Gitarren strukturiert die Stücke, indem sie immer neue Abschnitte einleiten. Sehr gekonnt steuern sie die Tempowechsel im Titelstück oder in der Powerballade 'House Of Dreams'. Und es ist beachtlich, wie ausgerechnet der genannte Nackenbrecher 'Break The Silence' von einem eleganten Twingitarren-Einsatz gekrönt wird. Auch das Schlagzeug liefert eine kraftvolle und vielseitige Arbeit ab. Ebenso erwähnt sei auch das coole Bass-Intro von 'Queen Of The Damned'.
Als Rezensent kommt man sich manchmal wie ein Papagei vor, weil man gewisse Dinge immer wieder schreiben muss. So ist ARCH BLADE nicht die erste Band, bei der ich feststellen muss: großartige Gitarrenmelodien, schwache Gesangsmelodien. Es ist ernüchternd zu hören, wie auf eine fantastische instrumentale Passage eine recht banale und monotone Gesangspartie folgt. An einigen Stellen, etwa des Titelliedes und von 'Queen Of The Damned', sind die Gesangsmelodien noch halbwegs in Ordnung. Am anderen Ende steht die leiernde Richtungslosigkeit von 'Factory Of Sin'. Das mag auch daran liegen, dass die Band hier einen Schlenker in Richtung Groove Metal macht, was nun wirklich nicht ihr Metier ist.
Mit ARCH BLADE liegt wieder eine Gruppe vor, bei der mir die Punktewertung schwerfällt. Für die Gitarrenarbeit würde ich locker mehr als acht Punkte vergeben. Doch der Eindruck der Gesangsmelodien - ganz ausdrücklich nicht des Sängers - ist deutlich schwächer. Also vergebe ich als Durchschnitt...
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Stefan Kayser