ARCHER - Culling The Weak
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2015
Mehr über Archer
- Genre:
- Heavy Metal / Heavy Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Metalville / Rough Trade
- Release:
- 31.07.2015
- Belief
- Hurl The Cross
- Culling The Weak
- World Of One
- Dawn Of Dilution
- King For A Day
- Day That Never Came
- My Atrocity
Sommeralbum mit viel Power
Gute Laune? Kerniger Heavy Metal mit rockigen Anklängen? Ein kraftvoller Sänger und richtig starke Riffs und Soli? Warum schreibt der schon wieder über die neue ARMORED SAINT? Wer sich die letzte Frage stellt, der sei hiermit beruhigt, denn ich will euch von ARCHER berichten, einem US Trio, das all die vorangegangenen Fragen mit einem lauten "Ja!" beantwortet, aber eben nicht ARMORED SAINT ist. Allein, die Qualitätsunterschiede sind wesentlich geringer, als man das bei einer Jahrhundertkapelle wie den Heiligen und ihren Nacheiferern gewöhnlich erwartet.
Nach langer Zeit hat das Trio seiner selbstbetitelten EP nun mit "Culling The Weak" ein erstes volles Album folgen lassen und es wird schnell klar, dass sich die lange Wartezeit gelohnt hat. Denn die acht Songs sind allesamt bis ins letzte Detail ausgearbeitet und durch so manche Feuerprobe auf Bühnen und im Bandkeller gegangen. Das Ergebnis ist von allem unnötigen Ballast befreiter Heavy Rock, der vor Energie nur so strotzt und bei dem alle beteiligten Musiker viel Raum haben, sich zu präsentieren. Die Riffs und Soli sind exzellent, detailverliebt und doch immer auf den Punkt, der Bass pumpt ordentlich und sorgt zusammen mit dem variablen Schlagzeug für einen tollen Groove. Die Drums selbst sind nicht nur toll produziert, sie sind auch gleichzeitig mit ordentlich Power und kleinen Kabinettstückchen eingespielt, dass es eine Freude ist, zuzuhören.
Zu dem allen kommt dann der Gesang, der tatsächlich das eine oder andere Mal an Sangesgott John Bush erinnert, ohne als bloße Kopie daherzukommen. Musikalisch ist also alles mehr als gut bei ARCHER, aber was "Culling The Weak" zu einem echten Muss macht, sind die Songs, die allesamt sehr gut geworden sind. Vom Überhit 'Culling The Weak' über den knackingen Opener 'Belief' bis hin zum anklagenden 'The Day That Never Came' wurden hier acht Lieder versammelt, die alle für sich den Kauf des Albums schon rechtfertigen. Auch hier wurde auf Klasse statt Masse gesetzt, wie auch im Bandsound und den Kompositionen, die so auch Live für mächtig Stimmung sorgen dürften. Damit wäre auch klar, was ich mir von ARCHER wünsche: Eine baldige Tour durch deutsche Clubs. Bis dahin sollten alle Fans von starkem Heavy Metal mit rockiger Attitüde "Culliing The Weak" auf ihren Einkaufszetteln notieren.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst