ARCTIC WINTER - CCCXXXIII
Mehr über Arctic Winter
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 02.05.2022
- The Void
- Near Death Experience
- The Scapegoat
- Fragile King
- Mr. Fister
- Timeless
- At The End Of The Day
- Fist Of Metal
- Whaaag
- Demonface
- Enemy Inside
Extreme Wintermonate.
Streng genommen sind die Saarländer von ARCTIC WINTER schon seit Ende der 1980er Jahre aktiv, haben mit "Uch Alder" 2012 allerdings erst ihr Debüt veröffentlicht und bringen es aktuell mit "CCCXXXIII" auf ihr drittes Album. Wer weiß, wo der verspielte und abwechslungsreiche Thrash Metal der Jungs stehen würde, wenn sie nicht durch jahrelange Pausen und unzählige Line-Up-Wechsel speziell zu Beginn ihrer Karriere gedrosselt worden wären.
Eine kernige und passende Produktion hier, gelungene Brückenschläge zum Death-, Speed- und Black Metal dort und dass der Vierer um Fronter Mic Winter technisch auch einiges auf dem Kasten hat, beweist dessen Drittwerk auch in jeder einzelnen Sekunde. Das beginnende Stakkato-Massaker 'The Void' und der 'Near Death Experience'-Kopfschüttler haben einen ordentlichen Druck auf dem Kessel, das hauchzart punkige 'Mr. Finster' und 'Whaaag' rocken munter vor sich hin und die vertrackteren Songs 'At The End Of The Day' und 'Demonface' lassen so manche Matte wehen. So weit so gut.
Dennoch schleichen sich bei allen Lorbeeren auch die einen oder anderen Minuspunkte mit ein, die bereits mit dem recht langweiligen Artwork starten und mit nicht ganz so konsequent über die Ziellinie gebrachten Stücken wie 'Fist Of Metal' und 'Enemy Inside' enden. Darum, mögen die Tracks spielerisch noch so versiert klingen, droht ein ums andere Mal der stilistisch rote Faden zu reißen, als ob die Jungs heuer zu viel präsentieren wollen. Zumindest wissen Mics Vocals die jeweilige Marschroute ordentlich in Szene zu setzen.
So herrscht beim scheinbaren Halbbruder der Bestie neben Licht auch etwas Schatten, der zumindest noch zu diesem Zeitpunkt ARCTIC WINTER daran hindert, mit den Großen der Szene in einen Topf geworfen zu werden. Für eine nette, halsbrecherische und abenteuerliche Achterbahnfahrt durch die Thrash- und Death-Zone des Metal-Vergnügungsparks reicht "CCCXXXIII" trotzdem allemal.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp