ARENA - Live & Life
Mehr über Arena
- Genre:
- Prog Rock
- Label:
- Verglas
- Release:
- 02.11.2004
- Witch Hunt
- An Angel Falls
- Painted Man
- This Way Madness Lies
- Spectre At The Feast
- Skin Game
- Salamander
- Bitter Harvest
- City Of Lanterns
- Riding The Tide
- Cutting The Cards
- Ascension
- Serenity
- Chosen
- Double Vision
- Hanging Tree
- (Don´t Forget To) Breathe
- The Butterfly Man
- Enemy Without
- Solomon
- Jericho
- Crying For The Help VII
- DVD documentary; on- and off-stage
Nichts Neues im Hause ARENA! Qualitätsgaranten sind sie, ticken wie ein Uhrwerk und veröffentlichen konstant Werke für die Ewigkeit. Ein Statement darüber, ob nach knapp zehn Jahren Szenezugehörigkeit schon die dritte Livescheibe veröffentlicht werden muss, überlasse ich jedem selbst. Ich allerdings finde, dass man das schon machen kann, solange die Releases so fett ausfallen wie im Falle "Live & Life". Ich nehme mal bewusst die dritte Scheibe des Outputs nicht unter die Lupe, die sich in Bild und Ton vierzig Minuten lang der Band und ihrem Umfeld widmet. Hier hätte man sicherlich noch etwas in Tiefe gehen können. Die Scheiben nummero uno und due aber geizen nicht mit Material und hauen einem einen kompletten ARENA-Gig mit sage und schreibe zweiundzwanzig Tracks um die Ohren, die einem abwechselnd Glücksgefühle und Gänsehaut über den Pelz jagen.
ARENA sind einzigartig, da sie es blind verstehen, in ihrer eigentlich sonnigen Klangwelt die Düsternis nie zu kurz kommen zu lassen. Ähnlich wie PINK FLOYD es auf "The Wall" exerzierten, begreifen es auch die Mannen um Soundmagier Clive Nolen als Nonplusultra, mit ihren Harmonien Gefühle zu wecken. Und die Bandbreite jener reicht von Wohlbefinden bis zum Kloß im Hals, von Schmetterlingen im Bauch bis zur Enge in der Brust. Und oftmals gelingen diese "Gefühlsschwankungen" innerhalb der einzelnen Lieder, was gewissermaßen eine Progressivität innerhalb der Progressivität entstehen lässt.
Dabei ist es völlig egal, welche Tracks welcher Ären der Bandgeschichte erklingen: Das festgehaltene Konzert bietet ein Wechselbad der Gefühle, ausgelöst durch herrlich straighte Rocker wie 'Witch Hunt', herzzerreißend atmosphärische Dichte der Marke 'Spectre At The Feast' und abgrundtief finstere Hymnen der 'The Butterfly Man'-Kategorie. Klar fehlt einem gerade bei einer Livescheibe einer Band wie ARENA die visuelle Komponente, die die gewünschten Effekte noch weiter forciert. Doch auch ohne bietet "Live & Life" großartige Musik für alle, die säulengestützte Epik mit Monumentalästhetik mögen und sich nicht davor scheuen, beim Genuss der Scheibe die Augen zu schließen. Dann überrollt einen die Wucht der Kompositionen fast. Und es ist völlig belanglos, einzelne Tracks herauszuheben. Intensiv und spannend ohne Ende schiebt sich die Spielzeit vor sich hin und man hofft, dass immer noch ein wenig davon kommen wird. Doch nach den unsterblichen Klassikern 'Solomon', 'Jericho' und 'Cry For The Help VII' ist das Genussmittel "Live & Life" vorüber und man muss zurück in den Alltag, mit geöffneten Augen!
Anspieltipps: Einmal durch den Gänsehauttrip bitte!
- Redakteur:
- Alex Straka