ARHYTHMY - Disaster Manual
Mehr über Arhythmy
- Genre:
- Gothic/Dark Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 30.03.2013
- Eden Harvest
- Smashed
- Disenchantment
- Psychic Decease
- Gates
- Chameleon
- Scream For Blades
- Why
- Zombie Lie
- Sceptic
Ein interessantes Debüt, das versucht, in altbekannten Gefilden neue Wege zu finden. Für den Anfang: Hoffnungsvoll.
In einer für eine Eigenproduktion künstlerisch anspruchsvollen Aufmachung kommt das Debüt der fünfköpfigen Band ARHYTHMY daher, dessen großformatiges Booklet eine interpretationsbedürftige Porträtskizze in schwarz-weiß zeigt.
Die 2007 entstandene Band, die sich stilistisch nicht festlegen will, führt drei Damen und zwei Herren zusammen, die weiblichen Klargesang mit männlichen Growls verbinden. Am ehesten passt ARHYTHMY mit ihren Kompositionen damit wohl in das Gothic-Genre. Überwiegend gitarrenlastig und ohne sich aufdrängende Keyboardsoundgewänder schlagen die Akteure gerne eine härtere Gangart an.
Dem ersten Longplayer der Truppe ist 2010 unter dem Titel "Psychoacoustic" eine EP vorangegangen. ARYTHMY hatte also bereits etwas Zeit zum Experimentieren. Dementsprechend sind Melodien und Sound schon recht ansprechend und ausgereift. Etwas Überzeugungskraft fehlt allerdings noch bei den Gesangskünsten von Sängerin Doro, der es zuweilen an Schwingungskraft und Volumen fehlt. In der Tiefe muss sie sich ziemlich anstrengen, was man leider bei dem einen oder anderen Song – beispielhaft sei hier die Eingangspassage von 'Gates' genannt - zu sehr hört. Trotz dieses kleinen Schönheitsfehlers sticht 'Gates' als einer der abwechslungsreichsten Songs der Scheibe hervor, da hier Tempo, Instrumentierung und Vocals variieren.
Die einzelnen Titel gewinnen den Hörer auch durch eingängige Melodien, denen eine düstere Dramatik anhaftet. Vereinzelt finden sich dabei Phasen, in denen zärtlich die akustische Gitarre dominiert. 'Zombie Lie' verbindet diese Elemente gelungen und bietet dabei Sängerin Doro den Boden für Gesang in den höheren Lagen, der ihr allemal besser liegt.
Insgesamt gelingt dem Quintett eine ansprechende Gothic-Metal-Scheibe, die weniger intellektuell anmutet, als das Artwork zunächst vermuten lässt, sich gleichwohl aber vom Mainstream des Genres zumindest teilweise ermutigend abhebt.
Erst nach Veröffentlichung des obigen Reviews wurde der Redakteurin bekannt, dass der Gesang von ARHYTHMY einschließlich der Growl-Parts von der weiblichen Sängerin stammt. Offensichtlich ist sie zumindest bei diesen Parts so überzeugend, dass sie als Männerstimme durchgehen kann.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Erika Becker