ARISE - Kings Of The Cloned Generation
Mehr über Arise
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Spinefarm Records/SureShot Worx
- Release:
- 31.03.2003
- Strangled Love
- Stains Of Blood
- Another World To Consume
- Kings Of A Cloned Generation
- Corroded
- Way Above Life
- Nuclear Ray Infected
- Master Of Gravity
- Stick To The Line
- Wasted Life
Mit einem nach neuestem Trend futuristisch aufgemachten Artwork und dazu passendem Titelsong kommt "Kings Of The Cloned Generation" der Schweden von ARISE daher. Das Vorgängeralbum "The Godly Work Of Art" wurde in Schweden gar für den "bester Newcomer-Grammy" nominiert, sodass ARISE sich in ihrer Heimat sicher eines nicht geringen Erwartungsdrucks ausgesetzt sehen, was das hiermit vorliegende Werk angeht.
Ich muss jedoch feststellen, dass die Band auf diesem Album offensichtlich in eine tiefes Songwriting-Loch gefallen ist. Was hier geboten wird, ist hochklassiger Death Metal skandinavischer Schule, doch leider klingen ARISE wie die meisten Bands aus diesem Genre und mit dieser Herkunft – mir fiele spontan AT THE GATES als Vergleichsmoment ein – weshalb der Wiedererkennungs- und Originalitätswert nahe Null bleibt.
Gerade jetzt, wo IN FLAMES und HYPOCRISY, wie vor Jahren schon ENTOMBED mit ihrem Death'N'Roll-Meilenstein "To Ride...", mal wieder gezeigt haben, wie weit man das Genre Death Metal erweitern, wie vielfältig man Musik spielen kann, kurzum, wieviel in dem alten Schlauch noch drin ist, fallen ARISE durchs Raster.
Auch nach mehrmaligem Hören der zehn Songs hat sich nur einer, nämlich 'Way Above Life', in meinen Ohren festgesetzt. Der Rest der CD rauscht vorbei, auf Repeat, mal um mal, aber zu behaupten, ich könnte irgendeinen Song ohne Blick auf die Hülle identifizieren, wäre glatt gelogen. Auf der anderen Seite aber rauscht die CD auch vorbei ohne zu stören, denn so wenig originell die Songs auch sind, so gut sind sie geschrieben, eingeholzt, abgemischt und produziert. Bereits bei Freundin-kompatibler Lautstärke kommen alle Aspekte der Musik druckvoll rüber, das Songwriting ist hinlänglich abwechslungsreich und selbst wenn die Songs nix Neues bieten, gut genug als das Kopf und Fuß anfangen zu wippen, sind sie allemal.
Kurz und knapp: eine wenig originelle, aber technisch tadellose Death Metal-Scheibe. Ob man das braucht oder nicht, muss man selbst entscheiden, falsch liegt man als Schwedentod-Fan damit sicher nicht.
Anspieltipps: Way Above Life, Stick To The Line
- Redakteur:
- Philipp von dem Knesebeck