ARISE AND RUIN - Night Stoms Hailfire
Mehr über Arise And Ruin
- Genre:
- Groovy Thrash / Metal (Core)
- Label:
- Victory Records / Soulfood
- Release:
- 27.02.2009
- Forever Damned
- Bring The Rain
- Doom Sentence
- Thrashburn
- A Heavy Dose
- In Death
- The Aftermath
- Brothers In Arms
- Night Stoms Hailfire
- This Is War
- The Long Haul
"Death To False Metal" darf längst nicht nur Onkel Joey als Motto ausgeben, sondern sehr wohl auch die kanadische Abrissbrine ASRISE AND RUIN für ihr aktuelles Monster "Night Storms Hailfire".
Mutig, sehr mutig. Da haben diese Burschen aus dem Ahorn-Land es doch tatsächlich gewagt, ein markiges "Death To False Metal" auf dem Infozettelchen zu ihrem neuen Album zu verewigen. Meine Güte, Jungs, wenn das der Onkel Joey spitz kriegt, gibt's Ärger!
Der gute Herr DeMaio wäre wohl noch viel mehr darüber erstaunt, dass sein Leitspruch - trotz keinerlei musikalischer Querverweise zu MANOWAR - hier dennoch völlig berechtigt verwendet wird. ARISE AND RUIN fabrizieren nämlich fraglos METAL und diesen noch dazu in ungemein heftiger Machart, der einmal mehr beweist, wie sehr sich unsere Musik im Laufe der Jahre zwar innerhalb der Szene verändert hat und nunmehr geradezu in einem Übermaß an unterschiedlichsten Gangarten zu vernehmen ist, aber dennoch noch immer schlicht und ergreifend unter dem Begriff "Metal" zusammengefasst werden kann.
ARISE AND RUIN wissen ordentlich Gas zu geben und kommen in erster Linie mit einer sehr grobschlächtigen Mischung aus MOTÖRHEAD-lastigem harten Rock, dem frühzeitlichen Metal/Hardcore-Mix, derbem Death Metal der groovigen, massiven Bauart und einer nicht zu vernachlässigenden Dosis Spät-90er Thrash aus dem Quark. Dabei erwecken sie auf den ersten Eindruck das Bestreben den Zuhörer niederknüppeln zu wollen.
Allerdings verbeißen sich diese Burschen keineswegs auf das gnadenlose Up-Tempo, um damit alles niederzumetzeln, sondern verstehen es gekonnt, durch Rhythmus- und Tempowechsel für Abwechslung zu sorgen und ebenso auch Spannungen aufzubauen. Zudem wissen die Gitarristen durch ein gewisses Maß an Melodik, das offenbar vom schwedischen Melodic Death Metal der ersten Generation geprägt zu sein scheint, die Truppe niemals zu sehr in Richtung von ausschließlich grobem Geholze abdriften zu lassen, sondern wissen viel eher durch markante Leads aufhorchen zu lassen und bedanken sich zudem des Öfteren bei Herrn Wylde für dessen Inspiration.
Diese im Vergleich zur Grundausrichtung dennoch eher feinfühligen Nuancen verhelfen "Night Storms Hailfire" ebenso zur ganzheitlichen Wirkung, wie die massive Wirkung der – für mich persönlich leider in der Unterzahl enthaltenen - langsamen Passagen. Diese, mitunter gen Doom(Core) tendierenden Momente verschärfen die Intensität von ARISE AND RUIN immens und lassen dieses Album im Endeffekt einer Abrissbirne gleichkommen.
Der harsche, kalt wirkende Sound tut sein Übrigens zum Gelingen dieses in seiner Gesamtheit überaus gelungenen Albums, das unter Beweis stellt, dass Formationen wie ARISE AND RUIN meiner Meinung nach viel eher dem "False Metal" den Kampf ansagen dürfen, als ehemalige Helden der Szene, die sich mittlerweile auf Hörspiele spezialisiert haben.
Anspieltipps: Doom Sentence, A Heavy Dose, Brothers In Arms
- Redakteur:
- Walter Scheurer