ARISTILLUS - Devoured Trees & Crystal Skies
Mehr über Aristillus
- Genre:
- Modern Hardcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Gordeon Music
- Release:
- 13.05.2011
- Dying, Keep Dying
- Neurotic
- Incomparable Tree
- Thru This Plague
- Bury The City Lights
- Circles
- Colour The Hope
- Exit, Evolve
- When The Flower Grows
- W.S.T.F.O.
<p class="MsoNormal">Ungestüm und roh, melodischer Hardcore aus dem höchsten Norden</p>
Es klingt wie ein modernes Musikermärchen, als der damals noch 16-Jährige Simon als Coverfalter bei Fysisk Format anfängt, um dann nur kurze Zeit später mit einem Plattenvertrag für sich und seine Truppe ARISTILLUS und mit Stolz geschwellter Brust hinausstolziert. Hartnäckigkeit zahlt sich heutzutage im musikalischen Milieu also aus.
Dem Label aus Norwegen ist es nur allzu Recht, kann es das junge Melodic-Hardcore-Quartett mit ihrem Debüt-Scheibchen "Devoured Trees & Crystal Skies" doch unter ihre Fittiche zählen.
Doch was kann man von den skandinavischen Jungspunden musikalisch so erwarten? Zum einen wären da so Hardcore-typische Songstrukturen, die oftmals für Außenstehende wie mich etwas verwirrend erscheinen, aber auf gut im Ohr haftende Refrains treffen. Zum anderen bemerkt man rasch die ungebündelte Spielfreude und Unbekümmertheit, die man eben von einer Truppe, deren Mitglieder noch im Teenager-Alter sind, auch so erwarten kann. KAOSPILOT, SONIC YOUTH und Konsorten standen für ARISTILLUS hörbar Pate und haben den Sound von "Devoured Trees & Crystal Skies" mitgeprägt.
Den Anfang dieses zehnteiligen Werkes macht das sehr modisch ausgerichtete 'Dying, Keep Dying', sowie 'Neurotic', die beide in die Vollen gehen und melodisch drauflos hämmern. Bereits hier fällt der heisere Gesang äußerst positiv auf. Zudem treffen flottere Passagen auf langsame, gediegene, wodurch die Variabilität und Kurzweiligkeit nach oben gepusht wird. Die folgenden Stücke wiederum repräsentieren die Kälte Norwegens: mit einer unterkühlten, aber stimmungsvollen Aura donnern 'Thru This Plague' und vor allem das melancholische 'Circles' aus den Boxen. Weitere Ausrufezeichen stecken im genialen 'Exit Evolve', sowie im abschließenden 'W.S.T.F.O.' der sich von der Struktur her nahtlos ins restliche Gefüge einlebt. Hier liegt auch der enorme Schwachpunkt der Songs: Viele Stellen sind völlig identisch aufgebaut, man kann also im Vorfeld schon erahnen oder gar drauf wetten, was in den kommenden Sekunden auf einen zukommt.
Hardcore-Fans, die dennoch viel Wert auf Melodie und Refrains legen, kommen hier vollends auf ihre Kosten und werden sich die Jungspunde von ARISTILLUS sicherlich hinter die voll bedienten Ohren schreiben. Von diesem ungestümen Vierer kann man zukünftig sicherlich noch einiges erwarten. Die Grundpfeiler für das nächste Kapitel im Märchen "Musikbusiness" deutet dieses Erstlingswerk bereits kräftig an.
Anspieltipps: Dying, Keep Dying, Exit Evolve, W.S.T.F.O.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp