ARKAN - Salam
Mehr über Arkan
- Genre:
- Oriental Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Season Of Mist
- Release:
- 18.04.2011
- Origins
- Inner Slaves
- Deus Vult
- Blind Devotion
- Jerusalem - Sufferpolis
- Beyond Sacred Rules
- Common Ground
- Sweet Opium
- Salam
- Call From Within
- Lightened Heart
- The 8 Doors of Jannah
- Amaloun Jadid II
Orientalisches Todesblei mit prominenter Unterstützung<br />
Crossover-Mucke auf Death-Metal-Basis gibt es ja mittlerweile eine ganze Menge. So mischen AMARANTHE zurzeit durchaus erfolgreich Todesblei mit ABBA-Pop und ARKAN durchaus innovativ modernen Death-Metal-Sound mit traditionellen orientalisch Klängen und Harmonien. Die in Paris ansässige Lärm-Meute wurde 2005 von Schlagzeug- und Percussion-Virtuose Foued Moukid gegründet. Der ehemalige Wunder-Trommler von THE OLD DEAD TREE hatte ein klare Vision: Er will Orient und Okzident in Ihren extremen Ausprägungen zumindest musikalisch zusammen bringen. Und das dürfte ihm zumindest jetzt auf dem Zweitling des Bandprojekts gelungen sein.
So beginnt der Eröffnungstrack des Silberlings 'Origins' mit den zarten und von den Harmonien her eher ungewohnten Klängen arabischer Saiteninstrumente, für die gleichzeitig auch Gitarrist Mus Elkamal zuständig ist. Scheinbar als wäre es das Natürlichste von der Welt geschieht dann der Wechsel in hammerharten Melodic Death, ohne dass der vielleicht jetzt noch etwas verstörte Hörer hier einen Kulturbruch empfinden müsste. Und diese gelungenen, teils wirklich abrupten, aber immer kompositorisch ausgefeilten Übergänge sind symptomatisch für dieses durchaus experimentelle Album. Nach 'Inner Slaves' findet das Werk seinen, wie ich finde, vielschichtigsten Höhepunkt mit 'Deus Vult'. Die akustischen Saiteninstrumente korrespondieren in einem explosiven Gemisch der Harmonien mit brachialen Gitarren-Gewittern, Growler Florent Jannier und Clean-Vokalöse Sarah Layssac werden in einer dritten Dimension von Gesangs-Arrangements durch Gaststar Kobi Farhi von OPHANED LAND ergänzt, der durch seine klare, teilweise an einen beschwörenden Muezzin erinnernde Stimme ein weiteres musikalisches Tor aufreißt.
'Jerusalem – Sufferpolis' ist Bombast-Metal pur, der zum größten Teil von den verschwörerischen und betörenden Gesangslinien der nun zum festen Line-Up gehörenden Vocalistin Sarah lebt. Hier wird wirklich großes Ohrenkino geboten. Letzteres ist auch ein wichtiges Stichwort für den Gesamtsound dieser Produktion. Für diesen zeichnet nämlich kein geringerer verantwortlich als ein gewisser Fredrik Nordström, der uns ja schon auf Produktionen von HAMMEFALL, DREAM EVIL, IN FLAMES oder DIMMU BORGIR mit exquisitem Hörgenuss versorgt hat. Reinhören in "Salam" ist für Metaller mit größerer Bandbreite und Lust auf Neues Pflicht!
Anspieltipps: Origins, Jerusalem – Sufferpolis, Deus Vult
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Martin Rudolph