ARKHE - Virtual Landscape
Mehr über Arkhe
- Genre:
- Jazzy Progressive Death Metal
- Intro
- Introspection
- Alpha State
- Particles Of Time
- Virtual Landscape
- Perspective Quest
- Sonic Arrival
- Outro
Einen wahrlich imposanten Mix aus scheinbar nicht ganz verträglichen musikalischen Zutaten hat uns das Quintett ARKHE aus dem fernen Mexiko zu bieten. Was sich nach einem relativ unspektakulären 'Intro' als progressiver Rock zu entpuppen scheint, wird noch im Verlauf des eigentlichen Eröffnungstitels 'Introspection' zu einem sehr harschen und ungemein komplexen Metal-Song, der nicht zuletzt auf Grund des rauen und harten Gesanges dem Death Metal zuzuordnen ist.
Auch im weiteren Verlauf wissen ARKHE immerzu mit derlei komponierten Nummer zu überzeugen, garnieren ihren Todesmörtel mit klassischen Einsprengsel und jazzigen Anklängen, sind spieltechnisch aber bereits dermaßen perfekt, dass diese stilfremden Anleihen immerzu perfekt mit den deftigen Metal-Sounds harmonieren.
Ein interessantes Detail haben sich die Mexikaner, deren Gitarrist und Hauptkomponist Carlos Davila übrigens sehr gut der deutschen Sprache mächtig ist, für das Booklet ausgedacht. Sie haben neben den Texten auch eine Art Tabelle des jeweiligen Songs abgebildet, in der man als Zuhörer ganz genau mitverfolgen kann, zu welchem Zeitpunkt welches Instrument solotechnisch einsetzen wird, oder auch, wann der Chorus zu hören sein wird. Zum Mitschauen kommt man aber ohnehin nicht, diese Feinheit ist eher als zusätzliche Hilfe zum Nachvollziehen von "Virtual Landscape" gedacht.
Wenn man sich nämlich erst einmal mit ARKHE beschäftigt, wird man sehr schnell feststellen, dass der optimale Genuss ihres musikalischen Schaffens dann entsteht, wenn man als Hörer geradezu eintaucht in die immer wieder sphärisch anmutenden Klänge dieser Formation, deren Basis aber immerzu der technisch ungemein anspruchsvolle und demnach progressive (im wahrsten Sinne des Wortes) Death Metal bleibt.
Egal, wie brachial ARKHE ihre Songs auch intonieren, wie beispielsweise den Titeltrack oder auch das ein wenig nach Göttern wie CYNIC klingende 'Perspective Quest', die Jungs vergessen zu keiner Sekunde, darauf für Abwechslung und Überraschungsmomente zu sorgen. Technisch sind die Musiker über jeden Zweifel erhaben und auch der Sound, für den ebenfalls Carlos persönlich verantwortlich war, kommt glasklar, transparent und dem Stil der Band entsprechend, knüppelhart aus den Boxen, weshalb man ARKHE jedem Liebhaber von anspruchsvoller und dennoch brachialer Kost nur wärmstens ans Herz legen kann.
Anspieltipps: Alpha State, Virtual Landscape, Perspective Quest
- Redakteur:
- Walter Scheurer