ARMAGEDDA - I am
Mehr über Armagedda
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Sound Pollution / Nordvis / Eisenwald (rough trade)
- Release:
- 06.08.2010
- Den Skrivna Eskatologin
- De Vanhelgade
- I Am
- Cold Eon
Ein schönes, altes und bisher unveröffentlichtes Tondokument der schwedischen Blackies für Nordland-Archäologen.
Wie schon hin und wieder in der Vergangenheit, so widmet sich die Eisenwald Tonschmiede - hier in Zusammenarbeit mit Nordvís - immer wieder schmucken Neuauflagen vergessener Kultdemos oder Eigenpressungen aus den schwarzmetallischen Gefilden, und so ist dieses Mal eine verschollene und bisher unveröffentlichte Aufnahme der schwedischen Underground-Blackies ARMAGEDDA an der Reihe, doch noch zu CD-Ehren zu kommen.
Die aus den Jahren 2001 und 2002 stammenden Aufnahmen enthalten vier Stücke rohen, ungeschliffenen Black Metals, der grimmig und kalt unterproduziert aus den Boxen scheppert, so wie es in der guten alten Zeit halt üblich war. Dass sich ARMAGEDDA diesen Sound bis ins dritte Jahrtausend bewahrt hat, verwundert nicht, wurde die Band doch erst 1999 gegründet und befand sich folgerichtig seinerzeit noch am Anfang der Karriere. Was die Musiker in Gestalt vierer Stücke, die zur Hälfte in Schwedisch, im Übrigen in Englisch abgefasst sind, in diesen wunderschön aufgemachten, wertig kartonierten sechsseitigen Digisleeve verpackt haben, ist zwar nicht unbedingt spektakulär, aber es greift doch sehr schön die Stimmung der schwarzmetallischen Aufbruchzeit auf, indem es gelungen die Leitmotive von DARKTHRONE Mitte der Neunziger zitiert und in Sachen Stimmung auch ein wenig an die aufs Keyboard verzichtenden Sachen der "Dark Medieval Times" erinnert. Das abschließende 'Cold Aeon' gemahnt dagegen recht stark an "Panzerfaust". Die Gitarren leben von finsteren, FROST-inspirierten Riffs und der Gesang von LÖNNDOMs Graav ist kehlig, rau, aber doch verständlich.
Für Verehrer der alten nordischen Spielart ist "I Am", besonders auch in dieser schönen Aufmachung, eine durchaus lohnende Anschaffung, auch wenn die Jungs von ARMAGEDDA sicher nicht die Grundfesten des Genres einreißen und den Hörer zum fassungslosen Kopfschütteln, warum diese Perle denn so lange verschollen gewesen sei, bringen werden. Dazu ist es dann doch zu typisch und in Sachen Songmaterial auch nicht zwingend genug. Aber die Stimmung, der Sound und das Drumherum bürgen dennoch für Qualität in Sachen "Old Norse Black Metal".
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle