ARMAGEDDA - Ond Spiritism: Djæfvvlens Skalder Anno Serpenti MMIV (Re-Release)
Mehr über Armagedda
- Genre:
- Black metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Nordvís
- Release:
- 24.05.2019
- Helvetestoner
- Döpt I Oheligt Vatten
- Afsked
- Ændalykt
- Döden Styr Livet
- Garvgaardspsalm
- Afgrundsvisioner
- Utfærd
Der nächste lohnenswerte Blick ins Black-Metal-Archiv
ARMAGEDDA gehört zu den größten Mysterien des skandinavischen Black Metals. Nachdem die Truppe kurz vor der Jahrtausendwende noch unter dem Banner von VOLKERMORD ihr Unwesen trieb, schuf sie binnen der schmalen fünf Jahre ihrer nachfolgenden Existenz einige verdammt verrohte Underground-Platten, die nach wie vor als gut gehütete Geheimnisse in Sammlerkreisen die Besitzer wechseln. Bei Nordvís hat man das Potenzial der alten Scheibletten erkannt und in bester Tradition weitere Archivheiligtümer aus den Annalen des Black Metals hervorgekramt - und ist damit auch auf den letzten ARMAGEDDA-Release aus dem Jahr 2004 gestoßen.
"Ond Spiritism: Djæfvvlens Skalder Anno Serpenti MMIV" präsentiert dabei die ultimative Verrohung, für die vor allem der schwedische Teil der Szene in den Anfangszeiten stand. ARMAGEDDA gilt zwar eigentlich als Nachfolgecombo der zweiten Generation, hat aber deren Werte und vor allem deren nihilistische Einstellung eins zu eins adaptiert und in einem Sammelsurium der puren Verderbnis wiedergegeben, die zumindest im Hinblick auf die extrem morbide Atmosphäre nach wie vor ihresgleichen sucht. Wo sich andere Acts in Blastbeats und Highspeed-Aggressionen flüchten, suchte ARMAGEDDA die Finsternis in schleppende Riff-Dissonanzen, abartigem Geröchel und in einer Primitivität, die auf die ersten MAYHEM-Gehversuche zurückgeht und nicht minder gegen den Strom geht, als das norwegische Urgestein. Viele andere Bands aus jener Zeit haben sich ebenfalls auf diesen Wegen zurechtfinden wollen, aber letzten Endes sind nur wenige von ihnen in diesen bösartigen, düsteren Trümmern gelandet, in denen sich diese Schweden Ende 2004 ihre letzte Heimat gesucht haben.
Von daher ist Liebhabern von "Deathcrush" und Co. sicherlich zu empfehlen, die Gelegenheit nun beim Schopfe zu packen und diesen Re-Release final abzugreifen. "Ond Spiritism: Djæfvvlens Skalder Anno Serpenti MMIV" ist vielleicht nicht das endgültige Vermächtnis der puren Boshaftigkeit - aber es ist eines jener Alben, von deren unnachahmlich morbiden Stimmung man sich sofort mitreißen lässt. Und das vermag bis heute tatsächlich nur eine erlesene Auswahl primitiver Veröffentlichungen in dieser Intensität zu schaffen!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes