ARMORED DAWN - Viking Zombie
Mehr über Armored Dawn
- Genre:
- Melodic Power Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 18.10.2019
- Ragnarök
- Animal Uncaged
- Viking Zombie
- Fire And Flames
- The Eyes Of The Wolves
- Face To Face
- Drowning
- Heads Are Rolling
- Blood On Blood
- Embrace The Silence
- Rain Of Fire
Fragen über Fragen.
Seit 2011 sind die Brasilianer schon musikalisch unterwegs und haben es in dieser Zeit auf stattliche zwei Alben gebracht, die irgendwo zwischen melodischem Power Metal und etwas härterem Heavy Metal anzusiedeln waren. Und der Vorgänger "Barbarians In Black" konnte mich von ARMORED DAWN schon gut überzeugen, entsprechend sind auch die Erwartungen an dem nun dritten Album der aus Sao Paulo stammenden Truppe.
Was soll ich sagen, "Viking Zombie" lässt mich ziemlich ratlos zurück. Optisch und im Hinblick auf Songtitel wie 'Animal Uncaged', 'The Eyes Of The Wolves' oder 'Blood On Blood' dürfte die Marschroute klar sein, doch gleich zu Beginn runzele ich die Stirn und schaue nochmal auf die CD, ob ich mich aktuell nicht vergriffen habe. Leider liegt keine Verwechslung vor, ARMORED DAWN ist poppig geworden. Sehr poppig, viel zu poppig.
Schreck lass nach, im Heavy Metal sind die Brasilianer nach wie vor verwurzelt, doch während man poppig auch im Sinne von eingängig verstehen kann, ist das bei "Viking Zombie" eher anders – nämlich im Sinne von soft – zu deuten: Wo ist der Biss des Debüts, wo die Durchschlagskraft des Nachfolgers? Wo sind Feuer und die Rohheit der vergangenen Taten? Zwar gehen nach wie vor einige Melodien gut ins Ohr, gefallen auch nach der ersten Eingewöhnungsphase und zeigen wie 'Fire And Flames' oder 'Heads Are Rolling' gute Ansätze, doch wo heuer ARMORED DAWN draufsteht, steckt ARMORED DAWN nicht drin.
Der Opener 'Ragnarok' geht schon fast in die Gothic-Richtung, das Titelstück könnte – bis auf Rap-Part – auch von LINKIN PARK und Konsorten stammen und besagtes 'The Eyes Of The Wolves' hätte ohne merkwürdig anmutende Keyboard-Nuancen sicherlich zu den Highlights auf "Viking Zombie" avancieren können. Und so geht es auch im Folgenden weiter: Viele unbeantwortete Fragen, Songs, die viel zu soft sind und von gänzlich genrefremden Bands schon weitaus besser vorgetragen wurden, und der Eindruck einer Band, die aktuell nicht weiß, wo sie steht.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp