ARRANGED CHAOS - As Time Goes By...
Mehr über Arranged Chaos
- Genre:
- Deathcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Apollon Records
- Intro
- Depending On A Change
- As Time Goes By...
- Interlude
- Denying Anger
- Rigor Mortis
- Silent Moments
- Unexpressed Truth
- War Of Suicide
- Own Decision
- The Final Cut
Ein großer, anstrengender, schwarzer Brocken.<br />
Unter dem Namen GODFACE angefangen, benannten sich fünf Leipziger vor zwei Jahren schließlich in ARRANGED CHAOS um und veröffentlichten ein halbes Jahr danach ihr erstes Demoalbum unter dem Namen "Unleashed“. Durch viele Auftritte und Bandwettbewerbe, konnte man sich schließlich bei Apollon Records aus den Niederlanden behaupten, welche die Band vergangenes Jahr unter Vertrag nahm. Nun schiebt man in diesem Jahr bereits das zweite, erstmals offizielle Album "As Time Goes By…“ nach. Und bereits nach dem ersten Durchlauf dieses Death-Metalcore-Werkes ist eines klar: Fehlende Abwechslung kann man den Jungs schon mal gar nicht vorwerfen.
Ein solch facettenreiches Debüt dieser Sparte hab ich noch nie über mich ergehen lassen. Bereits das ruhige, besonnene, schon fast friedliche Intro mit einem Gewitterschauer im Hinter- und dem Piano im Vordergrund führt den Hörer bereits auf eine komplett falsche Fährte.
Im Anschluss geht es mit 'Depending On A Change' in die Vollen: Death Metal trifft auf Metalcore par excellence und kann hierbei Melodie und unbändige Härte unter einen Hut bringen. Tritt man bei dem folgenden Titeltrack und 'Denying Anger' das Gaspedal bis zum Abschlag durch, wird 'Rigor Mortis' durch ein unmenschlichen Growl eingeleitet und weiß generell durch seine abgründigen Vocals zu glänzen. 'Silent Moments' gibt, wie der Name schon vermuten lässt, eine knapp zwei minütige Verschnaufspause, die man sich auch redlich verdient hat. 'Unexpressed Truth' und 'Own Decision', welcher sogar mit klaren Vocals versehen ist, können den Vorgängern locker das Wasser reichen, während sich 'War Suicide' zu einer gewaltigen Perle entwickelt: Dieses Zusammenspiel aus Aggression und unfassbarer Schnelligkeit ist schier unglaublich. Zum Abschluss haben sich ARRANGED CHAOS nicht zweimal bitten lassen und mit 'The Final Cut' einen richtigen Schmankerl aus dem Ärmel geschüttelt. Die herauszuhörende Melodie brennt sich tief in die Gehörwände und der Song stellt noch einmal eine gelungene Zusammenfassung der zehn vorherigen Songs dar.
Der Hörer kann sich also auf einiges gefasst machen.
Speziell die einzelnen Intros wissen mit ihren ruhigen Passagen durchaus zu gefallen und leiten den jeweiligen "Hauptsong“ grandios ein.
Dennoch erfinden ARRANGED CHAOS das Core-Rad nicht gerade neu. Zwar sind sehr gute Ansätze durchaus vorhanden und das Handwerk beherrschen die Leipziger auch aus dem Effeff. Die abwechslungsreichen Vocals klingen jedoch etwas zu gewöhnlich, die Breaks sind teilweise vorhersehbar und die Drums, mögen sie noch so präzise und druckvoll aus den Boxen kommen, können das Ruder auch nur schwer herumreißen. Zudem sind ARRANGED CHAOS etwas zu verspielt und leicht progressiv, was, für meine Begriffe, mit Deathcore nicht so gut vereinbar ist. Dennoch ist "As Time Goes By…“ ein guter Klumpen Deathcore geworden, der definitiv seine Anhänger finden wird, wenn er sie nicht schon längst in ihren Bann gezogen hat.
Anspieltipps: Depending On A Change, War Suicide The Final Cut
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp