ARROGANZ - Dark And Deathless
Mehr über Arroganz
- Genre:
- Death Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Blacksmith Records
- Death Of The Blessed
- My Rite
- Mankind On Fire
- Tomorrow Is Born
- Hellish Hordes
- Disease Ridden
- Ecstasy In Doom
- Of Blood And Liquid Lights
Extremer Mix aus den schwärzesten Zutaten!
Nachdem ihr "Burning Souls"-Demo in einschlägigen Kreisen bereits für Aufsehen gesorgt hat, legen die Cottbuser Extrem-Metaller von ARROGANZ zeitnah nach. "Dark And Deathless" ist die erste Full-Length des fleißigen Trios und zugleich ein klarer Frontalaufgriff auf all diejenigen Death/Black-Mischungen, die sich mit den handwerklichen Inhalten ihrer Musik eher zweitrangig auseinandersetzen. Dies macht "Dark And Deathless" zwar von Beginn an zu einem relativ anspruchsvollen, bisweilen auch technischen Album, doch ähnlich wie die Knüppelgötter von KRISIUN haben ihre deutschen Kollegen auch in Sachen Songwriting einiges auf dem Kasten.
Das neue Album beginnt direkt recht vertrackt, zeigt aber auch unmissverständlich, worum es der Band geht. 'Death Of The Blessed' ist recht dynamisch, aggressiv, aber auch immer wieder offen für neue Breaks, die partiell auch in die MORBID ANGEL-Sparte hineinreichen - wenngleich der Herr hinter den Trommeln sein Kit nicht gleich zertrümmert. Stattdessen setzen ARROGANZ hier und dort auf kurze sphärische Interludien, die jedoch immerzu rau produziert sind und sich somit immer wieder vom standardisierten Black-Metal-Stoff abheben. 'Tommorow Is Born' und 'Disease Ridden' schleppen sich mit vereinzelten Doom-Parts durch ein richtig feines Finster-Szenario, 'Of Blood And Liquid Lights' entpuppt sich trotz seiner langen Spielzeit als effektive Walze, und wenn es dann mal etwas forscher und schneller zur Sache geht, haben die Ostdeutschen immer noch genügend Argumente, um sich vor allzu wüsten, unkontrollierten Schüben zu schützen. 'Mankind On Fire' mit seinen fast schon rockigen Gitarren und 'Hellish Hordes' geben beispielsweise einen Ton vor, der gelegentlich an die alten BEHEMOTH-Schandtaten erinnert, nicht zuletzt aus dieser Perspektive heraus aber auch seinen Charme gewinnt.
Nichtsdestotrotz ist "Dark And Deathlss" vor allem ein Album, das ein wenig Geduld fordert, da sich die einzelnen spieltechnischen Kniffe nicht sofort erschließen und ARROGANZ selbst in den straighteren Parts keinen Easy-Listening-Todesblei initiieren. Das Ausharren wird jedoch belohnt, denn auch wenn die Platte sicher noch einen kleinen Zacken kompakter sein könnte, so verblasst ihre Wirkung in keiner einzigen Sekunde. Wer also nach handwerklich etwas flexiblerem Extrem-Stoff sucht, ist bei diesen drei Herren an der richtigen Adresse!
Anspieltipps: Mankind On Fire, Disease Ridden
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes