ARSENIC - Pieces Of A Decade
Mehr über Arsenic
- Genre:
- (Progressive) Death/Thrash Metal
- Label:
- unsigned
- Release:
- 01.03.2013
- Revenge
- Picture
- No War
- Ability To Lie
- Black Death
- Mentatest
- Shugg
- History Rewrites
- Xenomorph
- Complex
- The Future Ends Here
Hohe Ansprüche...
ARSENIC ist ein Nebenprojekt der beiden PIGSKIN-Klampfer Sean, der hinter dem Mikro steht und zugleich die Stöcke schwingt, und Jeff, der auch hier den Gitarrenpart übernommen hat. Die beiden Schweizer verstehen sich als ein Instrumentalprojekt, haben aber trotzdem fast alle Songs mit Gesangslinien ausgestattet. Dafür wurden gleich mehrere Gastsänger, u.a. von ARSENIC, SCATHING, KILLFEX und PIPER SPIT, zwangsverpflichtet.
Ihre eigenen Ansprüche sind ziemlich hoch, schließlich haben sie sich zum Ziel gesetzt, technischen Meisterlehrern wie DEATH oder CYNIC zu folgen. Ist es ihnen gelungen?
Jein! Ihren eigenen Ambitionen können die beiden Jungs leider nur teilweise gerecht werden. Ihre Vorbilder stehen für mich für abwechslungsreichen, höchst technischen und auch sehr schnellen Metal. "Pieces Of A Decade" ist allerdings eher im Midtempo angesiedelt und das Riffing erinnert mich teilweise eher an die Glanzzeiten des NY-Hatecore, aber nie im Leben an Evil Chuck – auch nicht an den späten (Passagen von 'History Rewrites' kommen "The Sound Of Perserverance" noch am nächsten). Vielleicht macht das auch der Brüllgesang aus, der bei 'No War' ziemlich deutlich hervortritt. Auch schnellere Nummern wie 'Ability' mit seinen durchaus heftigen, an PANTERA angelehnten Riffs nehmen zwar Tempo auf, fallen aber danach ziemlich schnell ab. Erst beim Hören vom instrumentalen 'Shugg', das ziemlich Djent-mäßig beginnt, lässt sich das Programm der Platte nicht verbergen. MESHUGGAH steht bei den Schweizern hoch im Kurs, deren Einflüsse springen einen förmlich nur so entgegen.
Die Produktion, die größtenteils in den eigenen Studios umgesetzt wurde, ist ganz ordentlich. Allerdings klingen die Gitarren für meinen Geschmack etwas zu blechern. Hat man hier versucht den Nu-Metal-Sound der Jahrtausendwende zu imitieren? Jedenfalls haben Sean und Jeff für eine Eigenproduktion ganze Arbeit geleistet. Trotz aller Stärken werde ich mit der Platte nicht wirklich warm. Irgendwie fehlt den Songs der letzte Schliff, um aus aneinandergereihten, guten Riffs wirkliche Nackenbrecher zu machen, die für den Dauergebrauch geeignet sind.
- Redakteur:
- Michael Sommer