ART OF FEAR - Pride Of Creation
Mehr über Art Of Fear
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Against The Law
- Pride Of Creation
- Braveheart
- Living On The Razors Edge
ART OF FEAR aus Österreich kann man vieles vorwerfen, aber sicher kein zu dünnes Infomaterial. Zusätzlich zu Bandbio und Fotos legten mir die Jungs nämlich noch fünf Seiten zusammengestellte gute Kritiken der werten Kollegen von RockHard bis Hammer bei.
Das hilft aber auch nichts, denn trotzdem ich den werten Kollegen grundsätzlich zustimme, dass es sich hierbei um US-Powermetal mit Thrash-Einschlag handelt, frage ich mich ansonsten, ob ich tatsächlich dasselbe Demo höre.
Auf der mir vorliegenden Scheibe zumindest befindet sich jedenfalls weitestgehend ideenfreier Powermetal, der durch den "knödeligen" (Danke für das Wort an Boris vom RockHard) Gesang keinesfalls erträglicher wird.
Jedes Riff, jede "Idee" ist schon tausendmal von anderen realisiert worden, und bei Muckern, die mehr als zehn Jahre Erfahrung auf dem Buckel haben, bin ich nicht bereit, irgendeinen Untergrundbonus gelten zu lassen.
Die Erfahrung der Herren zeigt sich positiv darin, daß alle Mucker super zusammenspielen, ihr Material fehlerfrei einholzen und es auch noch in fast-Profiqualität selbt produziert haben. Daran, dass keiner der vier Songs in irgendeiner Weise vom unteren Ende des Durchschnitts weg kommt, was Songwriting und Ideenreichtum angeht, ändert das leider mal gar nichts.
"Against The Law" rauscht auch beim zig-ten Hören noch vorbei, ohne dass man den Song wahrgenommen hätte, "Pride Of Creation" macht wenigstens noch Spass, solange man ignoriert, daß hier das Powermetal-Standardschema einfach nur umgesetzt wurde: Schnelles Riffing, Lalalala-Refrain und bei den letzten Worten jeder Zeile steigt der Chor mit ein. Na Wow. Was neues.
"Braveheart", ein überlanger Song mit Balladen-Parts, erinnert in den langsamen Teilen an fast jede 80er-Ballade, vom Gitarrentuning bis hin zum Gesangsstil, wohingegen die schnellen Parts von Bumm-Tschack-Schlagzeug und Gitarrengewinsel dominiert werden.
"Living On The Razors Edge" hat leider - oder zum Glück - nix mit IRON MAIDEN zu tun, sondern ist ein Midtempo-Stück, bei dem zum furchtbaren Gesang noch ein peinlicher Halleffekt hinzukommt.
Alles in Allem ein Album, das von Technik und Produktion her kaum Wünsche offen lässt, in Sachen Songwriting und Gesang hingegen in keiner Weise punkten kann. Interessierte Hörer können es für nen Zehner unter artoffear@hotmail.com ordern.
Anspieltipps: Pride Of Creation
- Redakteur:
- Philipp von dem Knesebeck