ART OF NOX - Apathy
Mehr über Art Of Nox
- Genre:
- Metal
- Label:
- Musicaz / Nova Media
- Release:
- 18.08.2006
- Wake Up Call
- Team Trendkill
- Tied To Strings
- Unmasked
- Life
- Prejudice And Other Stories
- Breaking The Silence
- Rise Again
- Announcement
Derjenige, der die ART OF NOX-Info zusammengestrickt hat, muss entweder schlecht drauf gewesen sein oder einen nicht nachvollziehbaren Sinn für Humor haben. Oder wie entschuldigt man 'ne Stilbeschreibung wie "Nu Death Metal"? Da dreht sich einem der Magen um, aber richtig. Und sooo viel Death Metal gibt's auf "Apathy" letztlich auch gar nicht zu hören. "Nu" ist die Sache aber durchaus, was sich an einigen typischen Hüftschaden-Riffs und Fast-Psycho-Vocals (die Kindheit war schwer ...) festmachen lässt, und Metalcore ist auch drin.
Zugutehalten muss man dem Vierer, dass er nicht mit x-mal durchgekauten Songstrukturen aufwartet und abgesehen von den paar Gesangsausfällen auch auf ganz fürchterlich gefährlichen bzw. gefährlich fürchterlichen Freak-Scheiß, der schon zu Zeiten des COAL CHAMBER-Debüts zu spontanen Selbstverbrennungen führte, verzichtet. Die Jungs schaffen es allerdings noch zu selten, den Ansatz, etwas komplexer komponieren zu wollen, in schlüssigen Nummern enden zu lassen. Es gibt viele brauchbare Momente, aber über die volle Länge überzeugt mich kein Song; der Kram wird auf dem gesamten Album einfach nicht konsequent zum Abschluss gebracht. 'Tied To Strings' startet beispielsweise mit einem guten Riff, leidet aber im Folgenden unter zu vielen unterschiedlichen Parts, die das Teil letztlich ersticken. Richtiggehend chaotisch wird's bei 'Prejudice And Other Stories' und dem abschließenden Duo 'Rise Again'/'Anouncement', die keine klare Linie haben (auch wenn man lieber proggig durchs Gelände brezelt, kann man eine solche verfolgen) und deshalb ziemlich schnell zu Skip-Tasten-Futter werden.
ART OF NOX bremsen sich auf dieser Platte zu oft selbst aus und berauben die Tracks aufgrund des unausgegorenen Songwritings ihrer Durchschlagskraft. Nichtsdestotrotz kann sich hier noch was entwickeln, denn spielerisch ist alles im grünen Bereich (insbesondere Drummer Timotheus Schlösser hat ein paar gute Einfälle). Klar ist allerdings auch, dass sich die Combo schwungvoll zwischen alle Stile manövriert hat. Death-Metaller werden sich mit Sicherheit nicht für die Kerle erwärmen können, weil zu viel Nu-Gegroove am Start ist, Metalcoreler sind in der Regel keine Proggies, und Nu Metal ist mausetot. Mal abwarten, was da noch kommt; momentan ist die Kapelle auf Sängersuche.
Anspieltipps: Breaking The Silence
- Redakteur:
- Oliver Schneider