AS THE WORLD DIES - Nebula
Mehr über As The World Dies
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Reaper Entertainment
- Release:
- 21.03.2025
- Apophis
- Consumed
- Dark Oblivion
- I Am The One
- Blind Destiny
- Playing God
- Voices Of Angels
- Under A Dying Sky
- Final Resting Place
UK Death Metal-Dampfwalze nach Bolzenwerfer-Art.
Wer am Anfang gleich mal klarstellt, woher der Wind weht, muss sich später nicht mehr erklären. AS THE WORLD DIES hat nicht nur einen ausgesprochen lebensbejahenden Bandnahmen, sondern nennt das mit Deathcore-Breakdowns gespickte Intro der aktuellen Platte "Nebula" auch gleich 'Apophis', also nach dem ägyptischen Gott der Auflösung, der Finsternis und des Chaos, dem großen Widersacher von Maat, der Tochter des Sonnengottes Re. Hier ist also Krawall angesagt. Bei "Nebula" handelt es sich um den zweiten Longplayer von AS THE WORLD DIES, und Metal Archives führt die Band im Genre Progressive Death Metal, was ich nicht wirklich verstehe, denn in meinen Ohren klingt das hier Dargebrachte eher wie brettharter Doom/Death mit modernem Einschlag. Das größte Plus dieses Sounds ist seine Intensität und Eindringlichkeit, die donnernde Rhythmusgruppe spürt man unmittelbar in der Magengegend.
Außerdem ist Birmingham nicht weit von Coventry entfernt, wo man nach Feierabend mit Gleichgesinnten in den Pub gehen kann. Denn dort, in der Nachbarschaft, könnte man auf den einen oder anderen Kameraden von BOLT THROWER treffen. Dieses urbritische Abrisskommando war ganz bestimmt ein wichtiger Einfluss für AS THE WORLD DIES, was man an den breitbeinigen Dampfwalzen-Riffs unterlegt mit fett dröhnendem Bass-Salut gut erkennen kann. Diese Elemente stehen der Band jedenfalls deutlich besser zu Gesicht als die düster-atmosphärischen Einschübe und die auf brutal getrimmten Core-Ausflüge. Diese zwei Gesichter lassen sich auch im stimmlichen Bereich erkennen und auch hier überzeugt die klassische Darbietung mehr. Als Anspieltipps seien hier das alle Stärken von AS THE WORLD DIES gut präsentierende 'Consumed', sowie der groovende Lava-Brecher 'Under A Dying Sky' genannt.
Unterm Strich ist "Nebula" ein durchaus spannendes, wuchtiges und mitreißendes Death Metal-Album geworden, auch wenn in Sachen Songwriting sicher noch etwas Luft nach oben bleibt. Wer sich eine rund erneuerte Version des guten alten BOLT THROWER-Sounds vorstellen kann und an dieser Vorstellung vielleicht sogar Gefallen findet, der ist bei AS THE WORLD DIES genau an der richtigen Adresse.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Martin van der Laan