AS WE FIGHT - Midnight Tornado
Mehr über As We Fight
- Genre:
- Metal
- Label:
- Dockyard 1 / Soulfood
- Release:
- 27.10.2006
- Escaping The Poisoned Hands Of Despair
- Where Eagles Turn
- Dead End Streets
- Standing At The Gates Of Failure
- Coldhearted
- Breathe The Disease
- Annihilation
- Left In Torment
- Slay The Firstborn
- The Orchestra Of Death
- The Path Of The Dead
- This Fuck You Is My Last Goodbye
Dänemark schlägt wieder zu. Diesmal in Gestalt von AS WE FIGHT, die 15 Monate nach dem Release des "Black Nails And Bloody Wrists"-Debüts über Dockyard 1 (ursprünglich datiert das Teil aus dem Jahr 2004) ihren zweiten Longplayer in die Umlaufbahn schießen. Im Hintergrund agierte dabei die gewohnte Landsmann-Connection (HATESPHERE-Pitbull Jacob Bredahl; Tue Madsen), die den ebenfalls gewohnt ballernden (sterilen) Sound sicherstellte – allerdings sind die Gitarren auf "Midnight Tornado" ein bisschen zu matschig und undifferenziert geraten. Zudem hat Kollege Madsen für meinen Geschmack in den letzten Jahren zu viele Scheiben unter seinen Fittichen gehabt, so dass alleine deshalb viel zu viele Bands gleich klingen. Langsam, aber sicher bahnt sich auch bei ihm das Abyss-Syndrom an, das Peter Tägtgren letztlich dazu veranlasste, die Reißleine zu ziehen, damit sich nicht mehr jede Hampelmann-Kapelle und jedes Label mit seinem Namen oder dem seines Studios schmücken kann.
Die Qualität der Tracks wird durch die Produktion von der Stange natürlich nicht in den roten Bereich gezogen. Die Songs pfeifen einem immer noch mit hoher Frequenz um die Ohren und zerdeppern so ziemlich jede Stilschublade, die man aufziehen möchte. Weder Hardcore noch Melo-Death noch Metalcore noch Thrash: Es gibt von allem etwas, von Letztgenanntem vielleicht am meisten, und deshalb hat man es in erster Linie schlicht und einfach mit Metal zu tun. Am häufigsten tauchen dabei THE HAUNTED vor dem geistigen Auge auf ('Escaping The Poisoned Hands Of Despair', das mit 'nem guten melodischen Gitarrenlauf verzierte 'Where Eagles Turn' und die ohne Schnickschnack die Rübe abschraubenden 'Standing At The Gates Of Failure', 'Slay The Firstborn' und 'Annihilation'), aber es kommt auch mal ein rock-'n'-rolliges Riff zum Einsatz ('Dead End Streets'). Und warum das coole 'This Fuck You Is My Last Goodbye' sein Dasein am Ende der Platte fristen muss, ist abgesehen vom Titel nicht ganz einleuchtend.
Das semmelt insgesamt sehr amtlich, der Doppel-Brüllgesang von Jason Campbell und Laurits Medom kommt auch gut (obwohl einen die Notwendigkeit, zwei Stimmbandmalträtierer zu beschäftigen, nicht direkt anspringt), und so können THE HAUNTED-Fans, die sich einen zusätzlichen Neunziger-Hardcore-Touch vorstellen möchten, hier gefahrlos reinhorchen. An die Klasse des aktuellen WALLS OF JERICHO-Bretts reicht "Midnight Tornado" allerdings nicht heran.
Anspieltipps: Where Eagles Turn, Slay The Firstborn, This Fuck You Is My Last Goodbye
- Redakteur:
- Oliver Schneider