ASASARA - 777
Mehr über Asasara
- Genre:
- Groove Metal
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 18.10.2024
- Myself Made Perfect
- The Jaws Of Life
- Limitless Vision
- The Gambler
Kein klares musikalisches Konzept, keine brauchbaren Songs - einfache Rechnung!
Eigentlich kann man es gar nicht verhindern, irgendwann in Schubladen zu denken, wenn man sich ausgiebig mit neuen Bands und ihren Veröffentlichungen beschäftigt, um irgendwie den Überblick zu behalten. Bei einer Combo wie ASASARA ist diese instinktive Neigung aber schnell im Leerlauf gelandet, weil die Musiker aus Massachusetts sich hier nicht wirklich in die Karten schauen lassen, woher die eigene Inspiration stammt, geschweige denn wo die Reise letzten Endes hingehen soll.
Bei der Wahl der Zutaten bedient man sich gerne mal bei einigen unterkühlten Stakkatos, die man den jüngeren VOIVOD-Releases zuschreiben könnte, versucht aber gleichzeitig auch ein grooviges Gerüst aufzubauen, bei dem Namen wie PRONG zwangsläufig fallen müssen. Einziges Problem: Die daraus entstehende Melange ist so verkopft und uninspiriert, dass nicht mal im Ansatz irgendein Kick erzeugt wird, mit dem sich die Nummern einprägen ließen. Alles wirkt frostig und sehr steril, und sieht man mal von der anständigen Rhythmusarbeit ab, können die Stücke der neuen EP so rein gar nichts bewegen, das man im Nachhinein interessant finden könnte. Die Gitarren sind träge, der (Sprech-)Gesang ist extrem anstrengend, es entsteht kein wirklicher Drive, und das Songwriting ist meilenweit davon entfernt, Akzente zu setzen, weil überhaupt keine gerade Linie dahinter steckt. Und VOIVOD und PRONG? Ja, die kann man zur Orientierung anführen, haben aber qualitativ so viel Vorsprung, dass man sich aktuell kaum vorstellen kann, dass ASASARA eines Tages auch nur in ihre Nähe kommen könnte.
Lange Rede, kurzer Sinn also: "777" beschreibt mehr die Suche nach einem klaren Sound, als dass man hier wirklich von vollendetem Material reden könnte. Mit diesen vier Stücken wird es ASASARA höchstwahrscheinlich nicht weit bringen.
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes