ASATHOR - Nordic Tale
Mehr über Asathor
- Genre:
- Viking Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Val (Intro)
- Battle On Bifröst
- Einzug in Walhalla
- Nordic Tale
Na wer sagt's denn? Im Ösiland gibt's tatsächlich noch andere Musik neben dem lieben Onkel Mozart. Was zu Anfangszeiten noch Black Metal war und SUICIDE hieß, gruppierte sich nach einigen Anläufen zu der Met saufenden Horde ASATHOR. Die Scheibe an sich ist mit ihren vier Titeln, darunter ein Intro, zwar recht kurz, aber was da aus den Boxen schallt, kann sich hören lassen.
Das Intro 'Val' baut mit seiner Komposition aus Trommeln, Flöten und choralen Einlagen eine gewisse Atmosphäre auf, welche später in eine sehr fröhliche, von grölenden Mannen begleitete Lagerfeuerstimmung umschlägt.
Der anschließende Song 'Battle On Bifröst' besticht mit seinen typischen Pagan-lastigen Gitarren, welche sehr an XIV DARK CENTURIES erinnern und sehr von Heavy-Metal-Riffs im Stile von IRON MAIDEN geprägt sind. Der keifende Gesang wird leider von einem sehr nervigen und eher an ein Stöhnen erinnernden Growling unterlegt, was so ziemlich jedem Menschen mit gutem Geschmack den Magen umdrehen dürfte. Großer Minuspunkt hier. Ansonsten ein solider, gitarrenversierter Song, welcher sich durch eine gewisse Heaviness auszeichnet und die Drums eher im Hintergrund hält.
'Einzug in Walhalla' hingegen verzichtet glücklicherweise größtenteils auf das nervige Growling und beginnt recht bassig. Später gesellen sich einige atmosphärische Choreinlagen dazu und untermalen das wieder sehr intensive Gitarrenspiel. Insgesamt liegt hier aber ein eher durchschnittlicher Song vor.
Märchenhaft wird's bei 'Nordic Tale', startet der Song doch mit Orgelklängen und einem Erzähler, der das Stück einleitet. Das Riffing klingt hier, verstärkt durch den markanten Bass, sehr düster und wird dabei von den üblichen Chören gestärkt, welche ein Faible von ASATHOR zu sein scheinen. Später kommt jedoch wieder eine fröhliche Schunkelstimmung zum Vorschein und bringt Abwechslung in den Songaufbau. Abgeschlossen wird das Werk durch den Erzähler, wohlklingenden Gitarren und einem kalten, heulenden Wind. Das hat doch was.
Zusammengefasst hält man hier eine sehr potentialreiche, sehr schön aufgemachte Platte in den Händen. Trotzdem muss an einigen Stellen noch das Feinwerkzeug ausgepackt werden. So klingen die Growls, wie schön erwähnt, einfach grauenhaft und der Sound im Allgemeinen etwas trocken. Auch an der Gitarrenarbeit darf noch etwas gewerkelt werden. Ansonsten verspricht der Silberling eine wohlige Zukunft und ein tolles erstes Album. Wer also von Viking Metal mit dezenten Heavy-Metal-Einschlag und eingängigen Songs nicht abgeneigt ist, tätigt garantiert keine Fehlinvestition.
Anspieltipps: Battle On Bifröst, Nordic Tale
- Redakteur:
- Sebastian Schneider