ASCENSION - The Dead Of The World
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2014
Mehr über Ascension
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Season Of Mist
- Release:
- 24.12.2014
- The Silence Of Abel
- Death's Golden Temple
- Black Ember
- Unlocking Tiamat
- Deathless Light
- The Dark Tomb Shines
- Mortui Mundi
This is not the land of god...
Das Demo "With Burning Tongues" genoss in Kürze Kultstatus im deutschen BM-Underground, das folgende Full-Length-Debüt "Consolamentum" ist eines der wichtigsten Black-Metal-Alben des neuen Jahrtausends. Nach vier Jahren steht nun der langersehnte Nachfolger an, auf dem ASCENSION den eingeschlagenen Pfad konsequent weitergeht und verfeinert.
'The Silence Of Abel' sagt als Opener (musikalisch) schon alles über das Album aus: Vielfältig, komplex in seiner Strukturierung, stellenweise sowohl melodisch, ohne jedoch das nötige Grundmaß an Härte, das immer mal wieder nach oben ausschlägt, zu verlieren. Beides jedoch nie plakativ, sondern handwerklich beeindruckend in Szene gesetzt, so geht es auf "The Dead Of The World" zu. Man höre sich nur an, was an Breaks in Stücken wie 'Death's Golden Temple' oder 'Black Embers' abgeht. Das Ganze ergibt ein stilistisch äußerst stimmiges Gesamtbild, vor allem angelehnt an den klassischen schwedischen Sound (siehe das Highlight 'The Dark Tomb Shines' zwischen charakteristischen Singlenote-Leads, Blasts und zerberstendem Groove) - moderner Orthodox Black Metal, wie er im Buche steht. Die charakteristische, nicht hysterische, sondern eher heiser-deklamierende Stimme des Frontmanns tut ihr Übriges dazu, dass die Band trotz der klaren stilistischen Verortung ihre eigene Note trägt. Der Sound ist kälter, schneidender, als auf dem Debüt, wenn auch immer noch "sauber" und differenziert produziert und die Atmosphäre grau, schwarz, episch.
Was will man bemängeln auf so einem Album? Vielleicht, dass es ab und an zu glatt und homogen scheint und dem Hörer unter Umständen viel Zeit abfordert, diese Oberfläche zu durchdringen und den Songs so mehr eigenen Charakter zu geben. Vielleicht, dass weniger manchmal mehr ist und die eine Wendung hier etwas gewollt scheint. Dass das Meckern auf höchstem Niveau, quasi ein Zugeständnis an die Existenzberichtigung eines Kritikers, ist, zeigt ja schon das Phrasenhafte dieser Aussagen. ASCENSION trägt den frühzeitig errungenen, schwarzen Lorbeer souverän weiter und hat eines der Treppchen-Anwärter, sowohl des Genres, als auch des Jahres geschaffen.
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Christian Schwarzer