ASCIA - The Wandering Warrior
Mehr über Ascia
- Genre:
- Stoner Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Perpetual Eclipse Productions
- Release:
- 29.03.2024
- Greeenland
- Blood Ridge Battle
- Ruins Of War
- Dhual Qarnayn
- Serpent Of Fire
- Samothrace
- Mother Of The Wendol
- The Path Of Eternal Glory
- Last Ride
- The Wandering Warrior
Ein heißer Ritt durch die Wüste Sardiniens.
Bei ASCIA kann man sich leicht ins Bockshorn jagen lassen, denn Song- und Albumtitel und die italienische Herkunft lassen darauf schließen, dass "The Wandering Warrior" das Debut einer weiteren Melodic/Symphonic-Metal-Combo sein dürfte. Doch weit gefehlt: Die Herren aus Sardinien spielen lupenreinen Stoner Rock und können sich nach drei in Eigenregie produzierten EPs endlich auch mal auf der vollen Distanz austoben. Das tun sie auch mit einer Menge Leidenschaft und einer deutlich erkennbaren Liebe für den dreckigen Wüstensound.
Das neue Album bringt gleich viele Vorzüge mit, die man beim Kniefall Richtung Palm Springs am ehesten schätzt. So kommen die zehn neuen Stücke mit einem fast schon Garagen-affinen Schmutzsound aus den Boxen, bei dem der Bass zwar eine Spur zu weit im Vordergrund agiert, welcher aber genauso klingt wie das Material der legendären "Desert Sessions", also zumindest vom produktionstechnischen Standpunkt aus betrachtet. Doch musikalisch sind die ewigen Götter von KYUSS auf "The Wandering Warrior" ebenfalls nicht weit entfernt. ASCIA findet nämlich eine wunderbare Balance zwischen spontanen Jams und straighten Rocksongs, lässt die Grooves vom ersten Moment an richtig schön tanzen, vergisst dabei aber auch nicht, den Nummern den entsprechenden Punch zu verpassen. Das Material ist bisweilen aggressiver als der Stoner-Konsens, kann mit seinen tiefen Bässen sicherlich auch manchem Todesblei-Aspiranten gefallen, bleibt am Ende aber linientreu in Sachen räudiger Heavy Rock und nutzt die grenzüberschreitenden Ausflüge lediglich, um den Sound hier und dort ein wenig aufzulockern.
Die Highlights lassen auch nicht lange auf sich warten, schimpfen sich in diesem Fall 'Serpent Of Fire' (als einziger Song der vorangegangenen EPs), 'The Path Of Eternal Glory' und 'Last Ride', allesamt mit tonnenschweren Riffs ausgestattet, teilweise im Doom beheimatet, aber auch mit einigen epischen Momenten versehen. Doch einzelne Songs zu nennen scheint eigentlich schon ein wenig unfair, weil "The Wandering Warrior" auf allen Etappen eine prima Figur abgibt und hier und dort sogar ein paar nostalgische Gefühle weckt - denn nur wenigen Acts ist es bis heute gelungen, "Sky Valley" und Co. authentisch Tribut zu zollen. Die sardinische Combo ist hier eine der wenigen Ausnahmen und verdient allein deshalb schon Eure Aufmerksamkeit!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes