ASENBLUT - Die wilde Jagd
Mehr über Asenblut
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- AFM Records
- Release:
- 17.04.2020
- Die wilde Jagd
- Codex Gigas
- Seite an Seite
- Irminsul
- Drachentöter
- Penumbra
- Weder Gott, noch Könige
- Wolfshunger
- 300
Auf in die Schlacht!
"Die wilde Jagd" kann beginnen, ASENBLUT hat ein astreines Pagan-/Viking-Metal-Album am Start. Das Göttinger Fünfgestirn ist mit viertem Album und seit dem 2016er Output "Berserker" auch in leicht veränderter Formation an der Front: Gitarrist Stanley Robertson und Sascha "Sash" Friße am Bass unterstützen nun die Mannschaft um Frontbrüllwürfel "Tetzel" Schmidt, was der ASENBLUT-Qualität allerdings zugutekommt. "Die wilde Jagd" macht seinem Titel alle Ehre und hat alles, wonach sich ihre Fans die Finger lecken.
Nun, ich muss mich korrigieren, denn ASENBLUT tendiert doch deutlicher in Richtung Melodic Death Metal als im Vorfeld gedacht. Wer sich nach früheren Werken einer Band namens AMON AMARH – speziell "Versus The World" und "The Crusher" – sehnt und ARCH ENEMY, ENSIFERUM oder SUIDAKRA nicht abgeneigt ist, sollte ASENBLUT schon seit besagtem Vorgänger auf dem Zettel haben. Anno 2020 wirkt die Band noch entschlussfreudiger, zielstrebiger und besinnt sich auf die eigenen Stärken.
Rhythmische, mächtige Stampfer ('Penumbra'), feinste Viking-Metal-Portionen mit teils epischen Refrains ('Seite an Seite', 'Irminsul'), schnelle, wilde Wüteriche, die an der Front stürmen ('Wolfshunger'), oder schlicht und ergreifend tolle Zwischenspiele aus Melodie und Härte, Rifflastigkeit und Leichtfüßigkeit ('Codex Gigas') - die Abwechslung regiert. Wenn die Band dann wie vorliegend mit dem sehr klassischen 'Weder Gott noch Könige' und 'Drachentöter' auch noch astreine Hits aus dem Ärmel schüttelt, die künftig auf keiner (hoffentlich bald erfolgenden) Live-Sause fehlen und lautstark mitgesungen werden dürfen, dann hat das Album in Gänze eine Qualität, die überzeugt.
Hinzu kommt natürlich ein Sound, der wuchtig und sauber aus den Boxen dröhnt sowie in erster Linie der Platte genügend Pfiff und Härte verleiht. Wer also bei all dem Sonnenschein, der in diesen Tagen über unsere Köpfe kommt, ein wenig Härte braucht, dabei aber Wert auf Melodie und Abwechslung legt, sollte an ASENBLUTs wilder Jagd teilnehmen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp