ASENBLUT - Entfesselt
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/24
Mehr über Asenblut
- Genre:
- Pagan Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 02.08.2024
- Das Ende der Götter
- Entfesselt
- Unbesiegbar
- Wie ein Berserker
- Arm in Arm
- Hexengericht
- Wölfe des Meeres
- Blut und Sand
- Dagon
- Nox Nostra Est
Zuverlässig und beständig - aber nicht immer mutig!
Es sind manchmal ja genau diese Floskeln, die man selber gerne bemüht, die aber auch die Band mit einer gewissen Sicherheit versehen, bloß nicht zu weit vom Kurs abgekommen zu sein: 'da weiß man, was man hat' oder 'hier wird zuverlässig geliefert' - wer kennt es nicht? Bei ASENBLUT treffen diese Phrasen sicherlich auch sehr deutlich zu, allerdings bedeutet dies auch, dass die Pagan-Metal-Combo aus Göttingen keine großen Experimente mehr eingehen und sich stilistisch auch ein wenig limitieren wird. Für die treue Fangemeinde mag eine Platte wie "Entfesselt" dementsprechend auch eine sichere Hausnummer sein, die von den bekannten Trademarks umrahmt wird, sprich melodisches Songwriting, aggressive Vocals, straightes Vorgehen und keine großartigen Schnörkel. Auch hier sei gesagt, dass man eigentlich nicht meckern will, weil die Band die Erwartungen erfüllt, bestimmte Bedürfnisse bedient und sicherlich auch einige ordentliche Hooklines am Start hat.
Im Grunde genommen ist ein Release wie dieser dann aber doch zu einfach konstruiert, vielleicht nicht zwingend am Reißbrett, aber auch nicht weit davon entfernt. "Entfesselt" krönt sich nicht mit größtmöglicher Variation, noch mit einer galanten Dynamik, sondern bleibt im recht überschaubaren stilistischen Rahmen einer Linie treu, die manchmal zu sehr den Tunnelblick aufsetzt. Die Melodien zünden an manchen Stellen nicht so stark, weil hier keine großen Veränderungen innerhalb des neuen Materials vorgenommen werden. In puncto Durchschlagskraft fehlt ASENBLUT hier und dort auch ein schlagkräftiges Argument, von einer ausladenden Epik kann leider auch nicht die Rede sein, weil dann doch zu schematisch vorgegangen wird. Auch bei der Performance muss man hier und dort Abstriche machen, da Vielschichtigkeit nunmal nicht die größte Stärke der Band ist.
So ist "Entfesselt" am Ende eben ein Album, wie man es erwartet hat: ohne große Veränderungen, dafür aber mit einer zuverlässigen Anlieferung vertrauter Charakteristika, die eben in einem dezent limitierten Rahmen durch die Boxen rauschen. Dass das Ganze durchaus ordentlich ist, will man nicht abstreiten, aber ein bisschen mehr Mut wäre schon notwendig, um auch mal wieder einen Schritt nach vorne zu machen!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes