ASGAROTH - Red Shift
Mehr über Asgaroth
- Genre:
- Symphonic Black/Death Metal
- Label:
- Peaceville Records
- Release:
- 21.10.2002
- Naked Eye
- Lured Decoy
- Cyphred
- Bluntness
- Buried
- Mindscape
- Descent to Dion
- I, Befouled
- 6 Bloodmarks
- Sharpedge Solitude
- Red Shift
"Stierkampf, Sangria, Siesta und Sonnenbaden" schießt es mir durch den Kopf, während ich beim durchlesen des Beipackzettels am Wort Spanien hängen bleibe, doch die iberische Halbinsel hat mehr zu bieten: ASGAROTH.
Die Jungs aus der Mittelmeerstadt Barcelona präsentieren uns auf "Red Shift" eine Art von Metal, die bevorzugt von den Skandinaviern, seltener von den Südländern gespielt wird. Die schon seit rund acht Jahren bestehende Formation zelebriert keyboardlastigen, atmosphärischen Dark Metal, wobei die Wurzeln gleichermaßen im Black wie auch im Death Metal liegen. Dieser Mix aus extremer Musik erhält jedoch durch die weitere Hinzunahme von klassischen Stilmitteln einen majestätischen Anstrich, der den zum Teil epischen Kompositionen sehr gut zu Gesicht steht. Zudem werden einige progressive Elemente, ja sogar etwas Mainstream von dem Quartett gekonnt zu einem eigenen Stil verarbeitet.
Mit "Naked Eye" gibt es einen fantastischen Einstieg, der, nach einem kurzen atmosphärischen Intro fett abriffend zeigt, was den Hörer die nächsten 58 Minuten erwartet. Die sehr gut performten Vocals, die, mal growlend, seltener kreischend, hin und wieder auch clean dargeboten werden, passen sich hervorragend in das gleichermaßen energetische wie auch stimmungsvolle, düstere Gesamtbild ein. "Lured Decoy" beginnt mit mächtigen Chorgesängen, die dann in eine spannende, dynamische Komposition münden, die trotz des hohen Tempos eine fast schon mystische Atmosphäre herauf beschwört. Der Drummer hat echt verdammt schnelle und tighte Füsse. Auf das ruhige Instumental "Cyphred" folgt das von einer schönen Gitarrenmelodie geleitete "Bluntness", wobei letztlich die Keyboards wieder die Oberhand gewinnen. Sie sind es eigentlich, die über die gesammte Distanz - neben dem schon erwähnten starken Gesang - die größten Akzente setzten. Man höre das von tollen Pianoharmonien getragene Keyboardinstrumental "6 Bloodmarks". Besonders zu erwähnen bleibt noch der Titeltrack, "Red Shift", der durch ein klasse Arrangement und eine unglaublich atmosphärische Dichte zu überzeugen weiß.
Für Freunde von opulentem und ebenso gefühlvollem Düster-Metal ist "Red Shift" ein Muss.
Anspieltipps: Naked Eye, Buried, Red Shift
- Redakteur:
- Georg Palm