ASHEN TOMB - Ecstatic Death Reign
Mehr über Ashen Tomb
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Everlasting Spew Records
- Release:
- 18.10.2024
- Body Bog
- Catharsis Through Torture
- Ecstatic Death Reign
- Anamorphosis
- Ancient Tombs Sealed With Dead Tongues To Preserve The Hidden One Slumbering In The Bowels Of The Earth (Mummified In Cavernous Darkness)
- Cave Of Staring Eyes
- Heartworming
- In Death, A Whisper
Old-School-Todesblei made in Finnland.
Der finnische Death Metal hat eine lange Tradition, wird aber in der Addition der wirklichen Genre-Highlights aus dem hohen Norden so manches Mal ausgeklammert, weil die ganz großen Namen der Szene nicht aus dem Land der tausend Seen stammen und die meist melodischen Untertöne Freunden der ganz, ganz derben Kost nicht immer zusagen. Daher ist es äußerst erfreulich, dass sich die Herren von ASHEN TOMB nicht zwingend an den geläufigen Varianten aus dem eigenen Lande orientieren, sondern eher Acts wie ENTOMBED und GRAVE zu ihren Favoriten zählen dürften. Zumindest lässt die neue Scheibe der erst 2021 in Helsinki gegründeten Combo auf nichts anderes schließen.
Auf "Ecstatic Death Reign" packt die Band achtmal den Knüppel aus dem Sack und bietet kompromisslosen, manchmal dezent groovigen, insgesamt aber ziemlich rohen Todesstoff, der inspirativ auf die Frühphase des Elchtods zurückgeht. Die Band mörtelt dreckig und raubeinig, präsentiert sich derweil handwerklich bestens aufgestellt und beherrscht die hohe Kunst der alten Schule auch souverän in allen Tempolagen. Gerade im mittleren Part des neuen Werkes agiert ASHEN TOMB äußerst variabel, lässt es dabei immer schön vorwärts rollen, platziert die Attacken aber auch nicht im Dauerfeuer, sondern immer schön dosiert, so dass auch mal eine kurze UNLEASHED-Huldigung oder ein Zwischenspurt im Stile von THE CROWN möglich ist.
Die Band aber darauf zu reduzieren, sich mit den besten Komponenten aus dem kultigen Kollegium zu schmücken, wäre letztlich zu einfach, denn dafür hackt ASHEN TOMB zu variabel, und dafür ist die individuelle Klasse der acht neuen Kompositionen auch zu groß. Es ist eben nur schön, dass bestimmte Trademarks dieser Szene auch nach mehr als drei Dekaden noch entsprechend gehuldigt werden und auch eine neue Genartion ambitionierter Todesblei-Acts im Stande ist, die Ursprünge ins Hier und Jetzt zu holen. Diese Finnen gehören auf jeden Fall zu einem erlesenen Kreis von Newcomern, die es über weite Strecken mit den Vorgaben der Legenden aufnehmen können. Und auch wenn vielleicht nicht mehr viel wirklich Neues produziert werden kann, so ist es immer wieder eine Wonne, von einer satten Ladung Old-Schhol-Gemörtel den Allerwertesten versohlt zu bekommen - so zum Beispiel mit "Ecstatic Death Reign".
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes